Thread: Mode im Mittelalter
Eröffnet am: 27.11.2007 18:21 Letzte Reaktion: 14.07.2009 23:26 Beiträge: 14 Status: Offen |
Unterforen: - Mittelalter |
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Verfasser | Betreff | Datum | |||
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Friday_Ocean | Mode im Mittelalter | 27.11.2007, 18:21 | |||
Eskel | Mode im Mittelalter | 29.11.2007, 22:12 | |||
Mink | Mode im Mittelalter | 30.11.2007, 00:34 | |||
Friday_Ocean | Mode im Mittelalter | 30.11.2007, 19:20 | |||
Eskel | Mode im Mittelalter | 01.12.2007, 14:54 | |||
Friday_Ocean | Mode im Mittelalter | 01.12.2007, 16:14 | |||
Mode im Mittelalter | 19.12.2007, 08:15 | ||||
Friday_Ocean | Mode im Mittelalter | 22.12.2007, 16:59 | |||
Mode im Mittelalter | 23.12.2007, 11:56 | ||||
Mink | Mode im Mittelalter | 23.12.2007, 23:08 | |||
Mode im Mittelalter | 24.12.2007, 07:07 | ||||
Mink | Mode im Mittelalter | 25.12.2007, 02:23 | |||
Friday_Ocean | Mode im Mittelalter | 25.12.2007, 22:14 | |||
MyrielAchalott | Mode im Mittelalter | 14.07.2009, 23:26 | |||
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Hey Ho! Ich habe gerade das Buch "Die Maske der Verräter" von Ulrike Schweikert gelesen. Ich erzähl hier jetzt nicht groß von dem Inhalt. Bloss es hat mich so gefesselt das ich nun mehr vom Mittelalter erfahren möchte und mit euch darüber zu reden. Und besonders über die Mode! Das Henkersfrauen nur rot tragen durften und die Schnitte der Kleider, etc.!!! Was haltet ihr davon, habt ihr Bilder, schon mal so etwas genäht? Meldet euch mal! MFG May |
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Hi! Also wenn eien Henkersfrau (gabs sowas überhaupt? sicher, aber das ist ein unüblicher Beruf für eine Frau, die erst im Hochmittelalter udn in dne städten ihr Geld mit Handwerk verdient haben- man kannsagen, Frauen hatten im Mittelalter mehr Freiheit als in Zeitendes Hmunanismus) und wenn dann trugen diese fahlgelb, die Farbe der Ausgestoßenen. Goldgelb war eher im Adel beliebt. Und was Schnitte betrifft, auch die tauchten erst im Hochmittelalter auf, gib bitte mal nix auf die Kleider in Fantasybildern und so..wenn du du historischverbürgte Kleidung suchst, dann schau dir mittelalterliche Miniaturen an, z.b. den Codex Manesse. Venn ist das nurnstuck git und slotermeyer? Ya! Beigerhund das oder die flipperwaldt gersput! (funniest joke of the world) |
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Also ich mach mirs mal einfach und kopier einfach was aus einer RPP Beschreibung, an der ich mit gesessen hab. Mode und Mittelalter ist so ne Sache, bedenkt man mal den Zeitraum über den man spricht, das sind Jahrhunderte! Und dann kommt es auch noch drauf an, WO man sie betrachtet. englische Mode sah nicht aus wie Burgundische z.B. . Ich selbst bin Fan des 14 . und 15. Jhd. sehr empfehlenswert sind übrigens Bücher (romane) von Rebecca Gable, die sehr genau recharchiert hat und ein realistisches Bild der Gesellschaft und auch der Mode gibt (im england des spätmittelalters ^^) hier der Text: 1. Die Mode (leicht umgewandelte Auszüge aus Wikipedia) Der Mann trug ein fußfreies Unter- und Überkleid. Der Rock (Cotte) reichte bis zu den Knien und wurde am Saum bisweilen geschlitzt. Über dem langärmligen Unterrock wurde die Suckenie bzw. das Surcot ( Überrock mit oder ohne Ärmel) getragen. Dazu gab es eine leinene Unterhose (Bruche) und enganliegende oberschenkellange Strümpfe, mhd. die hose. Wegen Verwechslungsgründen mit dem modernen Hosenbegriff hat sich heute der Begriff Beinlinge eingebürgert. Später entwickelte sich das Unterkleid zu einem kurzen engen Rock mit Stehkragen und reich gefaltetem Rücken, auch Schecke genannt. Diese wurde vorne aufgeschnitten und mit Knöpfen oder Bändern wieder geschlossen. Manchmal blickte darunter das Hemd hindurch, welches aus feinstem Leinen gemacht wurde und in lauter kleine Falten gelegt wurde. Darüber trug man einen weiten, mantelartigen Umhang, die Houpplande oder ein kurzes, kaum bis zum Hintern reichendes Mäntelchen. Als Kopfbedeckung setzte man eine Gugelhaube auf, eine kragenartige Kapuze mit langem Zipfel. Als Schuhe trug man Wendeschuhe, die wie auch bei anderer Kleidung üblich auf Links genäht und dann umgestülpt wurden, so dass die Naht innen liegt. Eine besondere Form waren die Schnabelschuhe auch Poulines genannt, die sehr lange Spitzen aufwiesen und im 14. und 15. Jhd. aufkamen. Aber auch mit Sohlen benähte Beinlinge wurden getragen. Das Haar wurde offen und gelockt auf der Schulter hängend getragen. Später war es nur noch halblang und über dem Gesicht kurz. Aber auch vielerlei Kopfbedeckungen waren üblich. Sehr verbreitet war eine einfache leinerne Bundhaube. Das Gesicht war entweder glattrasiert oder mit einem Vollbart bedeckt, der langsam wieder in Mode kam. Der Schmuck des Mannes bestand aus einem Fürspan auf dem Überrock und prunkvollen Gürteln mit Taschen, den Dusings. Die Frauen trugen genau wie die Männer ein fußlanges und langärmliges Unterkleid, die Cotte, das meist aus Leinen oder Seide genäht wurde. Darüber wurde ein loses, langes, später ärmelloses Überkleid, der Surcot, gezogen, das mit einer Schleppe versehen war. Die burgundische Mode war körpereng, mit weitem schleppenden Rock und einem enganliegenden Mieder, das vorn über dem Hemd zusammengeschnürt wurde. Unter dem tiefen Ausschnitt trug man einen Gürtel. Als Kopfbedeckung trugen die verheirateten Frauen immer noch das Gebende oder die Rise, ein gefaltetes Kopftuch. Besonders in Burgund war der Hennin verbreitet. Das ist eine kegelförmige Haube, die oft einen Meter hoch war und mit Schleiern versehen wurde. Junge Frauen trugen oft Reifenblumen oder Bänderkränze. Als Schuhe verwendeten die Frauen ebenfalls Wendeschuhe. Hübsche Bilder gibts hier: http://www.siue.edu/COSTUMES/PLATE27DX.HTML Henry VII und Henry VI http://www.siue.edu/COSTUMES/PLATE26CX.HTML französische Mode 1460 http://www.siue.edu/COSTUMES/PLATE26AX.HTML http://www.siue.edu/COSTUMES/PLATE26DX.HTML jaaa...es gab diese dämlichen Strumpfhosen schon, aber wie man sieht hatten nicht alle die an ^^°... http://www.siue.edu/COSTUMES/PLATE28BX.HTML burgundische Mode..zu der zeit der Renner schlechthin http://www.siue.edu/COSTUMES/PLATE28AX.HTML in der Kombo gehen sogar mal die Strumpfhosen, woebi ich glaub das sind eher sehr eng geschnittene Beinlinge, wenn ich mich nicht täusche http://www.siue.edu/COSTUMES/PLATE28DX.HTML immer noch der Burgund..wunderschön! und das Militär (zwar Schweizer, aber das sah wohl nicht so anders aus in england) http://www.siue.edu/COSTUMES/PLATE30CX.HTML http://www.siue.edu/COSTUMES/PLATE30AX.HTML http://www.siue.edu/COSTUMES/PLATE30BX.HTML again burgundery http://www.siue.edu/COSTUMES/PLATE32AX.HTML http://www.siue.edu/COSTUMES/PLATE32BX.HTML http://www.siue.edu/COSTUMES/PLATE32CX.HTML http://www.siue.edu/COSTUMES/PLATE32DX.HTML http://www.siue.edu/COSTUMES/PLATE25AX.HTML - Mitte 15. jhd. http://www.siue.edu/COSTUMES/PLATE23DX.HTML erste Hälfe 15. jhd. maah..das waren noch Klamotten http://www.taraland.de/Mode/ducberry.jpg http://www.taraland.de/Mode/jeanberry.jpg http://www.taraland.de/Mode/arras.jpg http://www.taraland.de/Mode/arnoulfini.jpg http://www.taraland.de/Mode/pdgute.jpg wer Fotos lieber mag: http://www.la-pompadour.de/htm/galerie/mittelalter/mittelalter.htm allgemein eine nette Seite zum Thema: http://www.taraland.de/mode.htm Selber hab ich auch ein wenig Gewandung geschneidert, angelehnt ans 14 Jhdt ( eigentlich wollte ich was zeitigeres machen, aber samt wurde ja erst in Mitte des 14. Jhd. erfunden und ich hatte da noch dieses wunderbaren grünen samt rumliegen..^^°)..Materialien sind Leinen (grüntöne, die waren teuer, da eine Mixfarbe , also Privileg des adels) und Samt (ebenfalls sauteuer und anfangs erst mal nur für Kissen verwendet, weiss kaum wer leider..früher trug Edelmann und Dame höchstens sehr gutes Leinen oder Seiden oder Brokate). als unterste schicht trag ich ein Hemd (sieht einer Cotte (Cotte = Tunika) recht ähnlich) aus ungefärbten Leinen, darüber eine Cotte (mit engen Ärmeln...enge Ärmel waren lange Zeit absolutes muss!..auch wenn das Übergewand drüber dann weite Ärmel hatte) und darüber wiederrum ein dunkelblaues, halbärmliches Surcot. Ein zweites Surcot aus samt noch drüber und ein passender Tasselmantel zum Wenden. Schuhe hab ich nach wie vor keine ordentlichen leisder und an Hosen hab ich gemogelt, eigentlich müsstens Beinlinge sein, so ist es grad eine Bundhose die eher ins 11. Jhd. passt und den nördlicheren Raum. so siehts jedenfalls aus : http://animexx.onlinewelten.com/fotos/foto.php?id=2430510 http://animexx.onlinewelten.com/fotos/foto.php?id=2179035 Leider noch nicht ganz 100 pro authentisch (wie es die Fachkreise nur zu gern betiteln, ich seh den Begriff immer..mh..ja..kritisch), aber ich arbeite dran. Will mir unbedingt noch etwas zulegen was Burgundischer Mode entspricht! Wenn du Schnitte haben willst , so gibt es allerdings doch welche, sehr simple allerings (schrieib mich an bei Interesse ;-) ). Schnitte gab es zu jeder Zeit...also was da mein Vorredner meint versteh ich nicht ganz, grad zur Manesse gibts da paar tolle Links mit leicht nachzunähenden Sachen (sicher hatten die damals noch keien Schnittbögen, ader man nähte nicht wild drauf los, is ja klar, Stoff war teuer, Verschnitt konnte man sich gar nicht leisten!). Mich würd interessieren, wo die Info herkommt, dass es keine Schnitte gab! Carpe noctem! |
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WoW... O.o Das SOLCHE Spetzialisten sich hier melden hätt ich nicht gedacht!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! WoW WoW WoW Wow Vielen, vielen Dank für die Tollen Fotos und informationen! Das ist so WoW! (Ich kann mich nur wieder wiederholen!!!) Ach ja ich wollte noch einmal auf die "Henkersfrau" zu sprechen kommen. In dem Buch was ich gelesen hatte, spielte in Würzburg. Vielleicht trug da die "Henkersfrau" rot? Und ich meine auch mit der "Henkersfrau" die Frau des Henkers. Ich kann mir nicht vorstellen das eine Frau einen anderen köpft! MFG May P.s.: Danke noch mal!!!!!!!!!!!!!!!!! |
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Also den Ständen wurden Farben zugeordnet und rot war dem Adel vorbehalten. Da Henker nuneinmal unterständig waren, wie etwa Juden, Bettler udn dergleichen mussten diese sich mit fahlgelb kennzeichnen. Ich müsste mal genauer recherchieren, aber ich glaube, daß mit dem rot ist nur Spezialeffekt, weil rot nunmal mti blut assoziiert wird. Venn ist das nurnstuck git und slotermeyer? Ya! Beigerhund das oder die flipperwaldt gersput! (funniest joke of the world) |
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Hi! Ja... Kann schon sein das mit dem Blut... Jedenfalls hatte mich das soooo "gebannt" das ich jetzt nicht mehr genug vom Mittelalter bekommen... Gerade heute bin ich durch die gegend gefahren und habe mir alte Schlösser angesehen. Dazu muss ich sagen das ich auf dem Land wohne und diese nicht allzu weit ausernander stehen (für die heutige Zeit. Damals waren das soooooooooo lange Strecken). MFG Schönes Wochenende noch! May |
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oh mein gott du kannst das ganze mittelalter nicht 1 mode rechnen früh hoch und spätmittelalter- das waren jahrhunderte dazwischen. bei uns gibts in jedem jahrzehnt einen neuen modestil. das war auch damals so der fall welches jahrhundert umfasst dieses buch denn? |
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Hi! ähh... Ich glaube das war so um das 15. herum in Würzburg. Dort wurden die Kleider eigentlich als Schlicht und mit mehrern Schichten beschrieben. MFG May |
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genau das einfache volk hatte ein unterkleid und schürze darüber. diese weiten ärmel die man von den ganzen larpkleidern kennt sind nur in fantasykleidern oder bei adeligen vorhanden *gewesen* die einfache bauern oder landsgewandung war schlicht und einfach wenn du willst stell ich auch ein bild rein. tücher hatten die frauen erst auf nachdem sie verheiratet waren. schuhe ist so ein streitthema. die adeligen oder reicheren hatten die klassischen schnabelschuhe an und arme bauersleute, wann überhaupt - barfuß oder mit bundschuhen die ein einfaches leder waren und zugebunden wurden. |
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Eine Schürze darüber...ähm....also wenn du schon so meckerst solltest du wenigstens n bisschen Fachwissen mitbringen. Zum einen trug selbst das Volk eine Art "Hemd" und darüber eine Tunika/ Cotte..nicht unbedingt eine "Schürze" ...<<...und weite Ärmel waren Modesache und tauchten erst relativ spät auf und trug man unter einem weitärmligen Surcot grundsätzlich den Ärmel einer eng anliegenden Cotte. Eine Haube, ein Gebende oder einen Schleier, was auch immer (es war nicht einfach ein Tuch!) trug immer verheiratete Frau, aber natürlich auch zum Teil die unverheirateten. Mehr noch, auch in der Männerwelt gab es zahlreiche Formen der Kopfbedeckungen. Schnabelschuhe kamen ebenso erst im hoch- bis spätmittelalter auf. Und trug Bauer gern Holzschuh, vom frühen bis ins späte Mittelalter. @ May_chan: kein Prob. wegen der Links (und sorry fürs ewig nicht antworten ><°), wenn jemand interessiert ist hilft man gern weiter ^.^ Carpe noctem! |
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hallo was glaubst du was das 15.jahrhundert war? das war das spätmittelalter!!!!!! aber egal, man kann es ja nicht soooo genau definieren da es bei uns in jedem jahrzehnt auch einen anderen modestil gab, gabs das im 15.jhdt auch. |
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Sag mal reagierst du immer so aggresiv? Aber dir auch "hallo". Meine Güte, laut deinem Stecki bist du etwas älter, da kann man eigentlich auf eine anständige Konversation hoffen..oder aber wohl auch nicht. Das 15. Jhd. in Würzburg zählt bereits zur Rennaissance ( oh gut, das frühe 15. Jhd. sicher noch nicht...und JA, MANCHE sehen in der Rennaissance die späteste Phase des Mittelalters, ICH nicht <- subjektiv, für mich endet das Mittelalter erst im 15. Jhd. in England, zwar mit Henry VII / Henry VIII nach abschluß der Rosenkriege, der Rest Europas war in allen Gebieten etwas flotter, man denke an die Herren Columbus oder Luther, die weitaus Höheres bewegten und den Geist weit vorantrieben) und deine Antwort oben bezog sich nicht wirklich und genau auf eine Epoche oder ein genaues Datum ( zumindest hab ich es nicht gerade so aufgefasst, verzeih meiner Unaufmerksamkeit). Und ja, grad Ende des 15. Jhd. änderte sich die Mode sogar ziemlich schnell, ich will nicht behaupten, dass ich nun wüsste was, wann und wie genau sie war, jedenfalls ist grad im 15. Jhd. modetechnisch ein regelrechter Umbruch zu verzeichnen. Aber nochmal zu deinen Schnabelschuhen, die nicht nur der Adel trug (Zitat aus dem allseits beliebten Wikipedia) "Im Laufe der Zeit trugen nicht nur die Adligen, sondern alle Schichten Schnabelschuhe, weswegen in manchen Gegenden das Tragen von Schnabelschuhen nur bestimmten Bevölkerungsgruppen erlaubt und eine Maximallänge der Spitzen festgelegt wurde". Finds ich interessant, wusste ich bis eben auch nicht. Carpe noctem! |
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Oi, oi... Ich komm mir hier irgentwie... unwissend vor... Das eine Buch was ich gelesen habe bringt mir ja nicht gerade Fachwissen... <.< Ich finde das im Mittelalter alles irgentwann schlag auf schlag geht und dann es schon die "Neuzeit" ist. Besonders die Kluft zwischen Arm und Reich war ja gewaltig!!!! Auch wenn die Adeligen ja damals Geld hatten, wuschen sie sich ja nicht gerade oft... Wie Schlimm! Also noch schöne Tage!^^ |
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Schnabelschuhe gab es aber auch schon bei den Kelten der Antike, das ist durch archäologische Funde belegt. Bei den Wikingern kenn ich mich nicht so gut aus, aber bei denen gabs glaub ich auch Schnabelschuhe, oder zumindest ähnliches Schuhwerk. Optimismus ist, bei Gewitter auf dem höchsten Berg in einer Kupferrüstung zu stehen und " SCHEIß GÖTTER ! " zu rufen |