Ruin Me von __Okami__ (or Kill me) ================================================================================ Kapitel 1: I ------------ 1258 – Es war eine düstere Zeit für die Nation Konoha. Der amtierende König Kisame Hoshigaki regierte das Land mit Terror und Gewalt. Das Volk wurde immer ärmer, während er selbst prunkvolle Feiern in seinem Palast feierte. So war es keine Überraschung, dass Kisame eines nachts im Schlaf die Kehle aufgeschnitten wurde, als er betrunken war von seiner Macht. Im Land brach Jubel aus, über den Sturz der Terrorherrschaft. Dieser Jubel hielt jedoch nicht lange an, denn Kisame hatte es in seinen 15 Jahren auf dem Thron nur zustande gebracht, einen Bastard nach dem nächsten zu zeugen, ohne einen als rechtmäßigen Thronfolger anzuerkennen. Die Folge daraus war, dass ein jahrzehntelanger Krieg ausbrach: Magier, Bogenschützen, Krieger, selbst einfache Bauern kämpfte um den Platz auf dem Thron. Die Schlacht war unerbittlich – Bruder gegen Bruder, Schwester gegen Schwester, es wurden unzählige Opfer gefordert. Die Felder der Bauern, die zuvor reich an Erntegut waren, ertranken in Blut und Leichen. Kinder und Ältere verstarben an den Folgen des Hungers, während sich der Rest die gierig die Finger nach der Krone leckte. Im Jahr 1317 fand der Krieg langsam ein Ende, sodass sich mit den Jahren aus dem sogenannten Splitterkrieg vier neue Länder formten: Oshana, Naprus, Lucral und Adror. Diese vier Länder, die alle aneinandergrenzten, lernten aus dem Fehler von Kisame, sodass sie über die Generationen hinweg für Thronfolger sorgten. Selbst im Jahre 1428, mehr als 100 Jahre nach dem Splitterkrieg waren die Blutlinien der einzelnen Länder umgebrochen. Oben auf dem Thron von Naprus fand die Blutlinie der Hyuuga seinen Platz. Der junge Neji Hyuuga wurde 1424 im jungen Alter von gerade mal 17 Jahren zum König von Naprus gekrönt, nachdem Hiashi Hyuuga eines morgens nicht mehr die Augen öffnete. Seine Cousine Hinata Hyuuga, die die rechtmäßige Thronfolgerin ist, wurde auf Grund ihres zu jungem Alter als Mädchen übersprungen. Sie war damals 15 Jahre alt. Im kommenden Sommer sollte sie das 20. Lebensjahr erreichen und war laut Gesetz von Naprus fähig genug als Frau den Thron zu besteigen. Neji Hyuuga missfiel dies, sodass er die Zeit aufschob, indem er sie durch eine Verlobung an den Thronfolger des Landes Lucral verkaufte. Es hatte für den Hyuuga zwei positive Seiten: Zum einen ergab sich durch die Verlobung eine lukrative Beziehung von Naprus und Lucral, zum anderen würde durch die Eheschließung von Hinata mit dem Thronfolger von Lucral das Gesetz von Naprus umgangen werden – Hinata kann erst nach Abdanken von Neji den Thron erlangen. Es sollte die erste Eheschließung zwischen einem der vier Länder sein. So geschah es, dass an einem Nachmittag des Jahres 1428, wenige Monate vor dem Geburtstag von Hinata Hyuuga, das Land Lucral seine beste Truppe aussandte, um die Verlobte des Thronfolgers abzuholen und sich nach Lucral zu eskortieren. Es regnete, als eine Gruppe junger Männer auf ihren Pferden durch das Geäst deines dicht gewachsenen Waldes ritt. „Wir sind jetzt seit zwei Tagen unterwegs und es hat noch keine Sekunde aufgehört, zu regnen.“, stöhnte eine genervte Stimme eines Mannes. Er saß auf einem weißen Pferd. Er trug eine weinrote Stoffhose, die bis zu den Knien von schwarzen Schnürstiefeln bedeckt war. Passend zur Hose war der Mann in eine weinrote Militärjacke gehüllt. Über den Schultern hing ihm ein dunkelgrauer Umhang mit Schulterpolstern. An seiner Brust befand sich das Wappen von Lucral. Der Mann hatte schwarzes glänzendes Haar und auffällig dicke Augenbrauen. „Hör endlich mit dem Genörgel auf, Lee.“, seufzte der Mann mit einem brauen hohen Zopf neben ihm. Er trug eine ähnlich Uniform und saß auf dem Rücken eines schwarzen Pferdes. Vor ihnen ritten zwei weitere Männer mit eben der weinroten Uniform. Einer von Ihnen hatte goldblondes Haar und blaue Augen, der andere nachtschwarzes Haar. Sie beachteten das Geschehen hinter sich nicht. Es war jedes Mal dasselbe. Man dürfte Lee, der immer nörgelte nicht neben Shikamaru, der immer genervt war, eigentlich nie nebeneinander lassen. Doch dieser Auftrag aus dem Könighaus war für sie, Naruto, 2. Offizier der ersten Armee und Sasuke, 1, Offizier der ersten Armee, von höchster Bedeutung. Der blonde junge Mann namens Naruto, sah mit einem vielsagenden Blick auf Sasuke. Dieser jedoch erwiderte den Blickkontakt nicht. „Sasuke.“, riss die Stimme von Naruto den 1. Offizier aus seinen Gedanken, sodass dieser seinen Kameraden fragend ansah. „Worüber grübelst du?“, die Stimme des Blonden war neckend, als würde er Sasuke aufziehen. Der Schwarzhaarige sah wieder nach vorne, unbeeindruckt von den Worten seines Freundes. Er schwieg. Lee hinter ihnen begann zu lachen, sodass sich Naruto auf dem Rücken seines rostbraunen Pferdes nach hinten umsah, um Lee anzusehen. „Sasuke macht sich bestimmt Sorgen, dass nur die Hälfte der Truppe in der Lage waren, diesen Auftrag anzunehmen.“, die Stimme von Lee erstickte, als er den strafenden Blick von Shikamaru zu seiner Rechten bemerkte. Naruto hob skeptisch die Augenbraue. „Lee, du bist zwar noch nicht lange bei uns, aber lass dich nicht täuschen.“, begann Naruto kühl und fixierte wieder den Weg vor sich. Der Regen hatte zugenommen.  Er schielte zu Sasuke, der noch immer emotionslos vor sich sah. Lee sah irritiert Shikamaru an, der zufrieden grinste. „Wovon soll ich mich nicht täuschen lassen?“, fragte er Shikamaru leise. „Es ist wahr, dass die Hälfte nicht mitkommen konnte, aber sicher nicht, dass sich Sasuke Sorgen macht. Er ist nicht umsonst 1. Offizier dieser Armee, gähnte Shikamaru. Die letzte Rast war bereits Stunden her. Als die erste Armee den Auftrag der Eskorte erhielt, war Sasuke schon von Beginn an bewusst, dass sie diesen nur mit der Hälfte der ersten Truppe antreten konnten. Eine furchterregende Krankheit hatte sich in ganz Konoha ausgebreitet, von der keines der vier Länder verschont blieb. Es führte dazu, dass man urplötzlich Fieber bekam und schwarzen Schleim hustete. Bei ihrer letzten Schlacht gegen Oshana kamen sie in Kontakt mit dem Virus. Zuerst gab es den Verdacht, dass das Virus vom Land Oshana bewusst verbreitet wurde, um das Land Lucral zu schwächen, jedoch war Oshana selbst, das erste Land, was Tote durch den Virus zählte. Lee schien verwirrter als zuvor, doch bevor er eine Frage in Richtung seines 1. Offiziers stellen konnte, hielt dieser plötzlich sein schwarzes Pferd an. Naruto tat es ihm fast zeitgleich. Shikamaru und Lee folgten. Shikamaru war im Inbegriff nach dem Warum zu fragen, als Naruto die Hand hob und somit das Zeichen gab still zu sein. Für einen Moment lauschten die vier Männer mehr oder weniger zwischen dem prasselnden Regen nach etwas Verdächtigen. Beinah synchron zuckten Naruto und Sasuke mit den Augenbrauen und zogen blitzschnell ihre Schwerter. „Shikamaru.“, forderte Sasuke seinen Kameraden auf. Dieser nickte verstehend und griff nach hinten. Er zog einen bronzefarbenen Bogen heraus. An der Seite seines Pferdes war ein Köcher mit Pfeilen geschnallte. Er nahm einen heraus und spannte ihn. Der Pfeil begann blau zu leuchten. „Der Baum mit dem Vogelnest.“, Naruto deutete mit dem Kopf auf einen Baum ca. 250m vor sich. Der Angesprochene zögerte nicht und schoss den blauen Pfeil auf das Vogelnest in der Baumkrone. Es blitzte. „Bereit machen.“, entkam es Sasuke ernst, sodass sich die Klinge seines Schwertes schwarz färbte. Naruto und Lee nickten. Das Schwert von Naruto glühte in einem unnatürlichen Orange. Lee selbst zog einen Brandsatz aus deiner Tasche. Mit einem Mal stürzte der beschossene Baum brennend zu Boden. „Da!“, Sasuke gab das Signal zum Angriff, sodass die Pferde los galoppierten. Hinter dem Dreck, der durch den umgestürzten Baum aufgeschleudert wurde, tauchte eine riesige schwarze Ziege auf. Die Augen der Ziege waren tot und leer. „Was-“, stockte Shikamaru beim Anblick der Ziegenaugen. „Es ist ein Gestaltenwandler. Wir müssen seine wahre Form herauszwingen.“, erklärte Naruto knapp, als er dicht unter Sasuke an der Spitze ritt. Sasuke stürmte erbarmungslos auf die tote Ziege zu und holte mit seinem verzauberten Schwert aus. Es glühte für einen Moment auf, bevor es sich in das Bein der Ziege schnitt. Kurz darauf landete ein blauer Pfeil in der Brust der Ziege, die sofort Feuer fing. Die orange Klinge von Naruto trat gegen die Schulter der monströsen Bestie. Die Ziege verlor das Gleichgewicht und begann zu taumeln, bevor es leblos zu Boden fiel. Shikamaruwollte einen weiteren Pfeil auf die Gestalt schießen, als Sasuke ihn abhielt. Wie gebannt beobachtete die vier Männer den brennenden Feuerball vor sich. Auf einmal huschte ein Schatten aus den Flammen hervor. „Lee, jetzt!“, rief Sasuke mit tief gezogenen Augenbrauen. Der Angesprochene nickte und warf einen Brandsatz auf den Schatten, der sich versucht aufzubauen. Der Brandsatz explodierte beim Aufprall auf dem Boden unmittelbar vor dem Schatten. Eine hiesige Rauchwolke stieg empor, die die Männer allerdings nicht verunsicherte. Shikamaru hatte bereits den nächsten Pfeil im Bogen gespannt, während Naruto und Sasuke zwei Schritte vor ihm ihre Schwerter in Angriffsposition hielten. Die Rauchwolke legte sich. Der Kiefer von Sasuke knackte und er ließ das Schwert sinken. Naruto rollte mit den Augen und tat es ihm gleich. Vor ihnen stand ein Mann in einer königlichen Uniform. Sie war beige und mit goldenen Applikationen geschmückt. Auf seiner Brust war das Wappen von Naprus. Der Mann grinste und applaudierte. „Ich muss zugeben, dass ich beeindruckt bin.“, der Applaus des Mannes verstummte. „Gib dich zu erkennen oder ich schlage deinen Kopf ab.“, knurrte Sasuke. Ihm war bewusst, dass es sich jemand Vertrautes aus dem Hause Hyuuga handelte, er tolerierte jedoch nicht diese Arroganz, die ihm entgegengebracht wurde. Der Mann verneigte sich. „Natürlich. Mein Name ist Kiba Inuzuka. Ich bin der 1. Offizier der zweiten Armee meines Königs Neji Hyuuga.“, das grinste auf seinen Lippen wurde größer, als er sich etwas von Sasuke verneigte. „Dass du es wagst, dich der ersten Armee entgegenzustellen.“, zischte Naruto. Kiba hob ergebend die Hände. „Wenn ihr erlaubt, würde ich euch meinen Befehl zeigen.“, der Mann musterte Sasuke eindringlich. Dieser nickte, sein Blick glich jedoch dem Tod. Langsam griff Kiba in die Jacke seiner Uniform und zog ein Stück Papier hervor. Er trat vorsichtig auf Sasuke zu, während die anderen, besonders Naruto, ihn kritisch observierten – bereit ihm bei einer falschen Bewegung die Auger herauszustechen. Sasuke ergriff, ohne zu zögern, das Papier und las es regungslos durch. Danach reichte er es Naruto, der es ebenfalls überflog. Kurz darauf sah Naruto Kiba ungläubig an. „Du solltest uns testen?“, überrascht zog Naruto eine Augenbraue hoch. Kiba nickte. „Der König vertraut der ersten Armee des Landes Lucral seine wertvolle Cousine an. Sicher versteht ihr, dass er die Fähigkeiten testen wollte.“, erklärte Kiba. Für ihn selbst war es ganz plausibel, doch sein leichtes Lächeln auf den Lippen, verschwand, als er den Umschwung der Atmosphäre vernahm. Die Klinge von Sasuke’s Schwert pulsierte. Naruto grinste zynisch. „Du Trottel.“, schüttelte er den Kopf. Sasuke funkelte Kiba feindselig an. „Das Haus Hyuuga vertraut den Fähigkeiten meiner Leute und mir nicht?“, knurrte der Schwarzhaarige. Die Eiseskälte seiner Stimme ließ das Blut in den Adern von Kiba gefrieren. Ja, er war ein Trottel. „Ich-“, stammelte Kiba, um sich um Kopf und Kragen zu reden. Natürlich sollte er, als Offizier selbst verstehen, dass man niemals die Fertigkeiten eines Offiziers, besonders die eines 1. Offiziers, in Frage stellen sollte. „Und dann schickt der werte König nur einen Gestaltenwandler?“, Sasuke süffisant. Kiba verfluchte sich selbst. Naruto lachte auf. „Du hast mehr Glück als Verstand, dass wir den Auftrag als höchste Priorität eingestuft haben. Wir haben keine Zeit, uns mit dir herumzuschlagen.“, das Lachen von Naruto verstummte. Kiba verneigte sich eilig, in der Hoffnung, dass er so noch etwas Respekt hervorbringen konnte. „Bitte verzeiht. Ihre Hoheit Neji wird erfreut sein, zu hören, dass seine Cousine von einem Attentäter“, sein Blick gilt auf Lee, der Kiba wie gebannt ansah, danach wanderten seine Augen zu Shikamaru „einem magischen Bogenschützen“ schlussendlich blieb er bei Sasuke und Naruto hängen; „und zwei Schwertmeistern begleitet wird.“, erneut verneigte sich Kiba tief. Schleimen, um zu überleben. Es war ein Akt der Verzweiflung. Sasuke schwieg. Er hatte diesen Offizier bereits jetzt satt. „Also Kiba. Was hat dir der König aufgetragen, nachdem du eine Niederlage gegen uns eingesammelt hast?“, gähnte Shikamaru unbeeindruckt. Sasuke huschte ein zynisches Grinsen über die Lippen bei den Worten seines Kameraden. „Ich begleitete euch über die Grenze von Naprus.“, beantwortete er die Frage des Zopfträgers. Naruto sah zu Sasuke, dieser begegnete ihm diesem mit seinem Blick. Naruto schien zu verstehen. „Dann solltest du besser Schritt halten. Wir haben Zeit wegen die verloren.“, Naruto grinste schadenfroh und zog die Zügel seines Pferdes fester. Kiba nickte und pfiff in seine Finger. Einen Moment später trappte ein weißes Pferd an den Mann heran. Kiba nickte Sasuke und dann Naruto zu, bevor er auf sein Pferd stieg. „Bitte folgt mir. Ich führe euch zu meinem König.“, bat Kiba und begann in einem mäßigen Tempo vorzureiten. Die Männer aus Lucral taten es ihm gleich, sodass sie ihm folgten. In wenigen Momenten würden sie ihr Land verlassen und zum ersten Mal das Land Naprus betreten und so auch dem dortigen König Neji Hyuuga begegnen.     Kapitel 2: II ------------- Immer wieder straften die Männer von Lucral den 1, Offizier der zweiten Armee, Kiba Inuzuka, mit bösen Blicken, als dieser beinah hektisch vorausritt. Sasuke hasste es, wenn man zum einen für dumm verkaufen wollte und zum anderen, wenn man die Fähigkeiten seiner Männer und ihm auch nur in irgendeiner Form anzweifelte. „Dort ist die Grenze zum Königreich Naprus!“, Kiba zeigte grinsend auf den Horizont, an dem sich eine große und eindrucksvolle Stadt abzeichnete. Sasuke hob ähnlich wie Naruto skeptisch eine Augenbraue. Irgendwas an dieser Stadt gab ihnen ein merkwürdiges Gefühl. Schweigend folgte die verkleinerte Truppe dem 1. Offizier von Naprus. Als die Stadt immer weiter in den Fokus rückte, verspannte sich der Kiefer von Sasuke. „Sasuke…“, hauchte Naruto bestürzt neben seinem Freund. Es schien, als wäre das komische Gefühl zu Recht anwesend gewesen. Das Schloss des Königs Neji Hyuuga selbst strahlte unnatürlich. Es schieb beinahe so, als würde es im Stundentakt von außen gesäubert werden. Während es wie eine künstliche Sonne wirkte, war die Stadt drum herum wie die Nacht. Sie war heruntergekommen und ärmlich. Als Kiba mit Sasuke und seinem Gefolge durch das Stadttor ritt, wurde eine gefährliche Ader am Kiefer von Sasuke sichtbar. Naruto entging dies nicht. Er wusste, was Sasuke dachte. Wie kann ein König sein Volk so verwahrlosen? Kiba schien den Umschwung der Stimmung seiner Gefolgschaft in seinem Nacken spüren. Ihm war nicht bewusst, was der Grund für den Unmut war, doch er war sehr froh, dass sie kurz vor den Toren des Palastes waren und er die Männer loswerden würde. Er spürte die zunehmende Anspannung der Männer hinter sich. „Meine Herren wir sind angekommen ich werde nun Ihre Majestät Neji Hyuuga über ihre Ankunft informieren.“, Kiba stieg vor den Toren des Palastes von seinem Pferd ab. Naruto und die anderen taten es ihm gleich. Kritisch beäugten sie ihre Umgebung, als Kiba innerhalb der Schlossmauern verschwand. Vor dem Tor selbst standen vier Männer Wache. Sasuke ist es nicht entgangen, wie seelenlos die Augen der Bewohner waren, als sie langsam durch die Stadt ritten. Er konnte sich ausmalen, wie der König wohl war. Ganz zu schweigen von Hinata Hyuuga. Naruto trat dicht an Sasuke heran. Der Schwarzhaarige sah Naruto erwartend an. „Ich würde es begrüßen, wenn wir hier schnell wieder Land gewinnen…“, murmelte Naruto. Sasuke nickte kühl. Sie wollte schleunigst wieder gehen. Nicht, weil sie sich unwohl fühlten, sondern weil sie befürchteten das Land einzunehmen zu wollen, um die Armut, die hier herrschte im Keim zu ersticken. Die Toren des Schlosses öffneten sich kurz darauf und Kiba Inuzuka kam herausgehetzt. Etwas außer Atmen musterte er nochmal die Herren aus Lucral. „Ihre Majestät erwartet euch.“, auf den Lippen des 1. Offiziers lag ein undefinierbares Grinsen, es war, als sei er nervös. Die Augenbrauen des Schwarzhaarigen zuckten. Bevor er mitsamt Naruto, Shikamaru und Lee folgte, warf er seinen Männern einen vielsagen Blick zu. Diese nickten. Als sie hinter dem Inuzuka durch das Tor des Palastes schritten, würden sie beinah von der Innendekoration geblendet. Die Männer aus Lucral musterten die Eingangshalle skeptisch. Überall zogen sich aufwändige vergoldete Verschnörkelungen die Säulen des Schlosses hoch. Man musste nicht lange raten, wer hier thronte. Es war das erste Mal, dass jemand auf Lucral das Oberhaupt von Naprus zu Gesicht bekam. Überall hingen Gemälde von Neji Hyuuga. Ein großer junger Mann mit blasser Haus, langen brauen Haaren und arroganten fliederfarbenen Augen. „Ein ziemlicher Proll…“, bemerkte Lee spitz, als er sich umsah. Er ignorierte, dass Kiba ihn womöglich hören konnte. Er stoppte vor einer großen Tür und besah einen Wachen davor. „Die Herren aus Lucral.“, gab Kiba ruhig weiter. Der Mann nickte. Die Tür öffnete sich. Sasuke legte eine Augenbraue schief. Er dachte, dass die Eingangshalle die Arroganz des Königs verkörperte, doch es war der Audienzsaal. Der Boden bestand aus Marmor mit goldenen Schattierungen. Zwei goldene Säulen stiegen links und rechts vom Thron zur Decke empor. Der Thron selbst ebenfalls Gold. Sasuke missfiel diese prunkvolle zur Schaustellung des verschwendeten Geldes seines Volkes. Als sie langsam zum Thron schritten, erblickten sie ihn. Neji Hyuuga. Dieser saß gekleidet in einer grünen und aufwändig bestickten Robe auf dem Thron und sah gespannt auf die vier Lucraler. Einige Meter vor dem Thron blieben sie stehen. Sie verneigten sich leicht, um dem König ihren Respekt zu erweisen. Kurz nachdem sich die vier wieder aufrichteten, trafen die schwarzen Augen von Sasuke auf die des Hyuugas. „Seid Willkommen in meinem Land.“, grinste Neji kühl. „Habt Dank, eure Hoheit.“, entgegnete Sasuke deutlich kühler als Neji. Diesem schien dies weniger zu gefallen. Das Grinsen auf den Lippen des Hyuugas wurde eiskalt. Eine kurze unbehagliche Stille legte sich um die Anwesenden. Die Augenbrauen des Schwarzhaarigen zuckten gefährlich, als er auf einmal ruckartig sein Schwert zog. Es klirrte Metall auf Metall. Das Geräusch füllte den gesamten Saal. Sasuke starrte kühl und unbeeindruckt in jadegrüne Augen, die ihn hinter dem anderen Schwert offen anblickten. Kurz darauf ließ sein Gegenüber das Schwert sinken. „Eine Frau…“, wisperte Naruto verwundert. Er hatte ebenfalls sein Schwert gezogen und wollte den Angriff abwehren. Das Gesicht der Frau war in einen schwarzen Schleier gehüllt. Sie trug ein schlichtes dunkelgrünes Kleid. Sie verneigte sich tief vor Sasuke. Er ließ das Schwert sinken und betrachtete die Frau finster. Neji begann zu lachen, sodass sämtliche Aufmerksamkeit auf ihm lag. „Dafür könnte ich dich köpfen lassen, Weib. Was sagt Ihr dazu, 1. Offizier der ersten Armee von Lucral?“, kommentierte der König das Verhalten der Frau. Sie sah auf, jedoch nicht in Richtung von Neji, sondern von Sasuke. Dieser fing ihre Augen auf. „Bitte verzeiht meinen Angriff. Ich vertraue Kiba Inuzuka nicht. Ich musste eigenständig sicherstellen, dass Prinzessin Hinata in Euren Händen sicher ist.“, ihre Stimme war sanft und hatte etwas Melodisches. Shikamaru grinste schief. In all den Jahren, in denen er an Sasuke’s Seite kämpfte, kreuzte sein Schwert noch nie das einer Frau. Sasuke nickte schlicht. Seine Augen verharrten für einen Moment in ihren. Etwas war anders. Er spürte es, als die verzauberte Klinge seines Schwertes gegen ihres stieß. Der Schwarzhaarige blickte zu Neji Hyuuga. „Das ist nicht nötig. Ein Test meiner Fähigkeiten ist nachvollziehbar, wenn man den Wert Eurer Cousine bedenkt.“, Sasuke ignorierte den gekränkten Blick von Kiba, der nun auf ihm lastete. Die Frau verneigte sich nochmals vor Sasuke, um sich anschließend zu Neji zu drehen. Der Hyuuga schien verärgert über die Reaktion von Sasuke. „Geh und hol meine Cousine, Weib.“, wandte der König sein Wort an die junge Frau. Diese verschwand schweigend. „Als Dank, dass ihr meine teure Cousine eskortiert, veranstalten wir ein kleines Fest, was haltet ihr davon?“, der König stützte seinen Kopf auf einer seiner Handflächen auf. Der Schwarzhaarige spürte die Blicke von Lee und Shikamaru auf sich. „Ich befürchte, dass wir ablehnen müssen.“, entgegnete Naruto eilig. Sasuke kam nicht umher, dass sich für einen kleinen Moment ein Grinsen auf seine Lippen schlich. Neji hob entsetzt den Kopf. „Warum?“, in seiner Stimme schwang deutliche Missgunst und Ärger mit. „Unser König und vor allem der Thronfolger können die Ankunft Eurer Cousine kaum erwarten. Es ist ein besonderes Bündnis.“, erklärte Naruto weiter, während der Hyuuga aufmerksam zuhörte. Er schien zu überlegen, als die Seitentür des Audienzsaales aufging. Die Anwesenden sahen, wie eine junge Frau mit schwarz lila Haaren und ähnlich hellen Augen wie die des Königs den Saal betrat. Um ihren Körper gehüllt war ein fliederfarbenes Kleid. Dicht hinter ihr die junge Frau von eben. „Hinata, werte Cousine.“, Neji lächelte falsch seiner Cousine entgegen. Hinata verneigte sich leicht vor Neji. Trotz ihrer Schönheit war ihr Ausdruck leer. „Ich will hier ganz schnell wieder raus.“, flüsterte Shikamaru seinen beiden Offizieren zu. Diese konnten nicht mehr zustimmen, alles war ihnen zu gestellt und zu viel geprollt. „Eure Eskorte möchte nicht mehr bleiben. Wie ist euer Empfinden hierzu, Hinata?“, Neji stichelte sichtlich gegen die gegenwärtige Armee aus Lucral. Hinata senkte den Blick. „Ich verstehe die Dringlichkeit seitens Lucral. Ich teile die Meinung und erbitte schnellstmöglich aufzubrechen.“, ihre sanfte Stimme schwebte durch den Audienzsaal. Neji sah sie ungläubig an. Ja, er wollte sie loswerden, aber so schnell? Er lächelte breit. Es war ein Lächeln des Sieges. „Wie ihr wünscht. Bereitet die Kutsche vor und verladet das Hab und Gut eurer Prinzessin.“, befahl Neji stumpf und lehnte sich in seinem Thron nach hinten. Ein Kinderspiel, dachte sich der Hyuuga. Endlich würde er nicht mehr der Gefahr entgegensehen, die von seiner Cousine und rechtmäßigen Thronfolgerin ausging. „1. Offizier.“, Neji richtete das Wort gelangweilt und fast schon desinteressiert an Sasuke. Dieser nickte erwartend. „Ich vertraue Euch meine Cousine an. Stellt sicher, dass sie unversehrt in die Arme des Kronprinzen von Lucral gelangt.“, der Hyuuga betrachtete seine Nägel, nachdem er seinen Setz beendete. Sasuke verneigte sich leicht. „Wie ihr wünscht, eure Majestät.“, entgegnete er kühl. Neji machte einer Husch Husch Bewegung, um den Anwesenden aus Lucral zu verdeutlichen, dass sie den Saal verlassen konnten. Sasuke’s Augen schweiften, bevor er sich abwandte, für einen Moment zu Hinata und seiner vorherigen Angreiferin, Naprus war ihm zu suspekt. Als sich die Türen des Audienzsaales schlossen und nur noch die Wachen des Hyuugas, Hinata und die junge Frau anwesend waren, erhob sich Neji. Hinata trat bereits einen Schritt nach hinten. „Ich habe Euch bereits mehrfach gesagt, dass ihr eure Zofe unter Kontrolle bringen sollt. Dieses Weib!“, schrie Neji seiner Cousine ins Gesicht, während er auf die Frau hinter ihr deutete. Hinata sah zu Boden. „Sakura wollte nur sichergehen, dass mich diese Männer aus Lucral beschützen können.“, erwiderte sie ruhig. Ruckartig schob er Hinata beiseite. Es klatschte. „Cousin!“, rief Hinata entsetzt. Das Gesicht der jungen Frau war zur Seite gewendet. Der Schleier, der ihr Gesicht verdeckte, war verrutscht. Neji hatte ihr eine Ohrfeige verpasst. „Das war das letzte Mal, dass du ungehorsam bist, Sakura.“, zischte Neji tödlich. „Wenn man den Gerüchten trauen kann, ist eurer zukünftiger Ehemann ein grausamer Mann. Er wird eurer Zofe Gehorsam eintrichtern. Oder im besten Fall einfach hinrichten.“, Neji lachte auf. „Nun geht zu eurer Eskorte. Wir sehen uns zu eurer Vermählung in Lucral wieder. Ihr macht mir besser keine Schande!“, der Hyuuga machte erneut die Husch Husch Bewegung, während sein Lachen immer lauter wurde. Schweigend verließen die beiden Frauen den Audienzsaal.   Eingangshalle   Kaum hatte sich die Tür zum Audienzsaal geschlossen, wandte sich Hinata um. „Tut es sehr weh?“, richtete die Prinzessin von Naprus ihr Wort an ihre Zofe Sakura. „Ihr macht euch zu viele Sorgen. Der Test war jeden Hieb des Königs wert. Der 1. Offizier hat sich sogar zurückgehalten, als er meine Klinge abwehrte.“, berichtete die Zofe Sakura ruhig, während sie wieder ihr Gesicht verdeckte. Hinata war im Innbegriff nach der Stelle in Sakura’s Gesicht zu greifen, an der der König sie verletzte, Sakura blockte jedoch ab. „Prinzessin, wir sollten gehen.“, Sakura deutete Hinata, von ihr abzulassen und den Palast zu verlassen. Die Angesprochene zögerte, gab jedoch nach. Sie musste schnellstmöglich verschwinden. Zu ihrer eigenen Sicherheit. Für ihren eigenen Plan.   Kurz darauf traten die beiden Frauen aus dem Palast, nur um von der allmählich erblühenden Abendröte begrüßt zu werden. Der vorangegangene Regen ließ sich lediglich durch den feuchten Boden unter den Füßen erahnen. Vor den Toren des Palastes stand bereits eine prunkvolle weiße Kutsche an denen 2 Pferde geschnürt waren. Die Bediensteten waren gerade dabei die letzten Habseligkeiten der Prinzessin zu verladen, als die Männer aus Lucral vor ihr erschienen und einen Schatten auf sie warfen. „Prinzessin Hinata.“, begann Naruto und verneigte sich gemeinsam mit den anderen drei vor ihr. Hinata verneigte sich leicht, um ihre Anerkennung preiszugeben. Die Lucraler sahen wieder auf. „Es ist uns ein großes Privileg euch in unser Land Lucral zu führen.“, führte Lee weiter aus. Hinata lächelte matt. Für einen kurzen Moment zuckte der Ausdruck von Naruto. Ihm entging es nicht, dass die Augen von Hinata leer waren. Sie vermochte zwar zu lächeln, aber der Ausdruck in ihren Augen war wie tot. Sasuke hing seine schwarzen Seelenspiegel an die verschleierte Frau hinter der Prinzessin. „Bitte Prinzessin“, begann Sasuke, „stellt uns doch Eure Begleitung vor, die mit euch reist.“, seine Stimme wurde immer kühler. Nun trafen die jadegrünen Augen von Sakura auf Sasuke. „Verzeiht. Das ist meine Zofe Sakura. Sie ist unverzichtbar für mich.“, erklärte Hinata ruhig und deutete auf die junge Frau hinter sich. Sakura verneigte sich tief. „Meine Herren, es ist mir eine Ehre.“, entgegnete Sakura klar und sanft. Der Schwarzhaarige kam nicht umher zu grinsen. Eine schwertschwingende Zofe? „Prinzessin.“, Shikamaru besah zuerst Hinata, danach auf Sakura, „Sakura, wir sollten aufbrechen.“, drängte der Bogenschützte beinah. Die Frauen nickten und setzten sich in Bewegung. Bevor Sakura an Sasuke vorbeischritt, stellte sich der 1. Offizier etwas vor sie, um sie zu stoppen. Erschrocken sah sie auf. „Es mag in Naprus selbstverständlich sein, dass höhere Bedienstete Frauen im Palast verschleiert sind, in Lucral bitte ich euch allerdings davon abzusehen.“, bemerkte er spitz. „Verzeiht, 1. Offizier, ist das ein Befehl?“, Sakura hob eine Augenbraue. Sasuke schmunzelte, neigte sich jedoch kurz darauf etwas zu ihr nach unten. „Seht es als Gefälligkeit, dass ich euch am Leben ließ.“, die Kälte seiner Stimme schnürte sich um ihre Kehle. Ihr war bewusst, dass sie nun Gehorsam sein musste. Zögerlich hob sie eine Hand und führte sie zum Schleier, der bis auf ihre Augen alles bedeckte. Sasuke weite kaum merklich die Augen, als der Schleier mit einem Ruck zu Boden fiel. Eine Flut aus rosa Wellen floss über ihre Schultern und endete erst bei ihrer Hüfte. Ihre Lippen waren voll und zartrosa. Sie war atemberaubend. „Seid gewiss, dass eure Gefälligkeit nun eingelöst wurde.“, entgegnete Sakura dem Schweigen des Offiziers. Sie sah zu Boden und schritt am Schwarzhaarigen vorbei, allerdings stoppte seine Stimme sie erneut. „Soll ich euch zuerst fragen, was es mit eurer Haarfarbe auf sich hat oder woher eure Verletzung in eurem Gesicht stammt?“, bemerkte Sasuke kühl. Sakura hielt inne, ihr Herz raste. Dem 1. Offizier schien nichts zu entgehen. Die Rosahaarige wandte sich nicht um. „Sorgt euch nicht um meine Wunden oder meine Haarfarbe. Ich bin nur die Zofe eurer Prinzessin Hinata.“, tat sie die Fragen des Offiziers ab und trat an die Kutsche heran. Als Hinata in die Kutsche steigen wollte, bat ihr Naruto seine Hand als Hilfe an. Sanft lächeln ergriff sie die Hand des Blonden. Trotz seiner Handschuhe konnte sie eine unbeschreibliche Wärme durch sie hindurchspüren, die umgehend in die hineinfloss. Unwillkürlich errötete die Prinzessin. Kurz darauf tat er dieses ebenfalls für Sakura. Lee schloss daraufhin die Tür der Kutsche. „Seid unbesorgt. Wir reiten stets an eurer Seite.“, Lee verneigte sich und stieg daraufhin auf sein Pferd. Die anderen taten es ihm gleich. Die Kutsche selbst wurde von einem sehr jungen Kutscher geführt. Sasuke gab ein Handzeichen für den Aufbruch, sodass sich die Kutsche mitsamt der Lucraler in Bewegung setzte. Auf der rechten Seite ritt Naruto, sodass er die Zofe Sakura stets im Blick hatte, während Sasuke neben der Prinzessin ritt. Er kam nicht umher für einen Augenblick auf die Zofe, die direkt neben der Prinzessin saß, zu schauen. Etwas stimmte nicht. Er spürte es. Hinter der Kutsche ritten Shikamaru und Lee. Man merkte es den vier Männern nicht an, doch ihre Sinne waren geschärft. Es war das erste Bündnis zwischen den gespaltenen Ländern seitdem Splitterkrieg. Über die Grenzen hinweg war über die jeweils anderen Länder nicht viel bekannt, doch der kleine Trupp aus Lucral wusste, dass es dieses Bündnis früher ober später über alle Grenzen schaffen würde und somit Kriege provozieren würde.     Kapitel 3: III -------------- Die Eskorte war bereits durch das bequeme Tempo der Kutsche bereits mehrere Stunden unterwegs. Inzwischen war der Himmel finster, nur der Halbmond hinter einer Wolke spendete ihnen Licht. Das Geräusch der Räder von der Kutsche hallte über den Kiesweg, über den sie gerade fuhren. Die Lucraler schwiegen. Besonders zur Nacht waren sie auf höchster Alarmbereitschaft. Naruto war immer wieder einen Kontrollblick in das innere der Kutsche. Die Prinzessin hatte sich mit ihrem Kopf einen sicheren Schlafplatz auf der Schulter von Sakura verschafft. Ihre Zofe hingegen lehnte mit dem Kopf gegen das Innere der Kutsche und schlief. Der blonde Offizier schmunzelte. Die Frauen sahen so friedlich aus. Er hatte noch nie so schöne Damen zu Gesicht bekommen. Besonders schwer fiel es ihm, seine Augen von der Prinzessin zu nehmen. Ihre Haut sah aus wie Porzellan. Der unbekümmerte und zufriedene Ausdruck in ihrem schlafenden Gesicht beruhigte ihn. Nicht allein, weil es ihm selbst auf eine Art Frieden gab, sondern auch, weil es doch etwas in der Prinzessin gab, was lebendig war und nicht tot, wie es ihre Augen erzählten. Der König von Lucral würde sicher mehr begeistert sein von seiner zukünftigen Schwiegertochter. Das Bündnis selbst wurde von Neji Hyuuga angestoßen. Naruto erinnerte sich noch genau, als vor wenigen Wochen die Hochzeitsbitte im Palast Lucral ankam. Es würde durch die Vereinigung die stärkste Nation seit dem Splitterkrieg werden, da waren sich alle sicher. Ein plötzliches lautes Husten, ließ die Truppe aufhören. Sasuke beschleunigte etwas das Tempo auf seinem Pferd, sodass er neben dem Kutscher aufschloss. „Was habt ihr?“, erkundigte sich der Schwarzhaarige kühl. Der junge Kutscher griff sich an den Hals und war dadurch gezwungen die Zügel loszulassen. Die Kutsche hielt mitsamt der Lucraler an. Sasuke besah den jungen Mann skeptisch. Es klang so… Sasuke konnte den Gedanken nicht mehr ausführen als er das düstere Grinsen auf den Lippen des jungen Kutschers. „Ein Hinterhalt!“, rief Sasuke und zog sein Schwert. Die Klinge färbte sich umgehend schwarz. Er richtete das Schwert auf den Kutscher. Die Augen des Mannes sahen den 1. Offizier düster an. Sie verfärbten sich lila. „Du Hund.“, zischte Sasuke und holte aus, doch er erwischte nur eine lila Rauchwolke. Der junge Kutscher war verschwunden. „Sasuke.“, warnte Lee seinen Offizier, sodass sich der Angesprochene umdrehte. Er zog die Augenbrauen tief. Direkt hinter Shikamaru und Lee reihten sich mehrere bewaffnete Männer. „Rebellen?“, fragte Naruto ungläubig, als die Klinge seines Schwertes orange wurde. Sasuke schloss zu Shikamaru und Lee auf. „Gebt euch zu erkennen.“, forderte Shikamaru genervt. Ein großer dicker Mann trat nach vorn. Er hatte über sein Gesicht eine tiefe Narbe. „Ich muss gestehen, dass ich mehr von euch erwartet habe, ehrenwerter Shikamaru.“, grinste der dicke Mann. Sasuke’s Gesichtsausdruck verfinsterte sich. „Choji Akimichi.“, kam es dem Schwarzhaarigen kühl über die Lippen. Der Angesprochene grinste. Choji war ein Söldner, der eine Gruppe Söldner anführte. „1. Offizier.“, grinste Choji breiter. „Wer bezahlt euch? Und noch wichtiger, was wollt ihr?“, Shikamaru zuckte leicht mit seiner Hand. Er war bereit in jedem Moment in seinen Köcher zu greifen. „Wir wollen die Prinzessin. Tot oder lebendig. Ihr händigt sie besser aus.“, ein weiterer Mann trat hinter Choji vor. Er hatte große Ähnlichkeit mit Choji. Ob es der Vater des Söldners war? „Nein.“, die Art und Weise wie Sasuke seine Forderung ablehnte, ließ einem förmlich das Blut in den Adern gefrieren. Die Antwort darauf war, dass die Söldnertruppe ihre Waffen zog. „Beschützt um jeden Preis die Kutsche.“, befahl Sasuke. Lee nickte und sprang von seinem Pferd. Er stellte sich auf die Seite, an der Hinata war. Die beiden Frauen sah beunruhigt nach draußen. „Bitte bleibt in jedem Fall in der Kutsche.“, wies Lee die Frau an, als er im Hintergrund das Kampfgebrüll der Söldner hörte. Die stürzten auf den kleinen Trupp zu. Collateral Schaden war ihnen gleich. Anfangs werte Sasuke die ersten Schwerthiebe von seinem Pferd aus ab, doch dann ließ er sich elegant herunter und stürzte Choji entgegen. Dieser war bewaffnet mit einer Axt, sodass er sich zielstrebig auf Sasuke schwang. Der Offizier ließ sich nicht beirren und täuschte einen Schwerthieb an, doch dann trat er in einer fließenden Bewegung gegen den Griff der Axt, sodass sie dem dicken Mann aus den Händen fiel. Sasuke drehte sich und wandte sein Schwert. Ein schmerzerfüllter Schrei folgte. Sasuke hatte es Choji in die Schulter gerammt. Durch die Verzauberung seiner Klinge breitete sich ein unerträgliches Brennen in seinem Körper aus. Als würde er bei lebendigem Leibe verbrennen. Hinata hörte diesen Schrei und hielt sich die Ohren zu. Es war ein schrecklich verzweifelter Schrei. Sakura nahm die Prinzessin indessen beruhigend in den Arm. Lee wehrte mit Hilfe von Naruto die Angriffe auf die Kutsche ab. Immer wieder spritzte Blut gegen die weiße Kutsche. Shikamaru spannte einen brennenden Pfeil und schoss ihn auf den vermeintlichen Vater von Choji. Dieser grinste, als ein Schatten vor dem Mann auftauchte und das eigentliche Ziel verdeckte. Der Feuerpeil wurde vom Schatten aufgesogen. „Was zur-“, keuchte Shikamaru erschrocken auf. Sasuke weitete für einen Moment ungläubig die Augen, als er sein Schwert aus einem leblosen Körper auf dem Boden zog. Aus dem Schatten schossen mit doppelter Geschwindigkeit unzählige Feuerpfeile. „Runter!“, schrie Sasuke, als er im selben Moment auf die Kutsche hinter sich zustürzte, in die sich mehrere Feuerpfeile bohrten und sie umgehend Feuer fing. Naruto sprintete zu Lee und wehrte möglichst viele Pfeile ab. „Hol die Frauen!“, rief der Blonde. Zerschellte Splitter der Pfeile hinterließen Kratzer auf dem Gesicht des Offiziers. Der Angesprochene riss die Tür zur Kutsche auf und zog Hinata, ohne zu Zögern heraus. Er stützte mit ihr zu Boden und schattete sie etwas mit einem Körper vor den Flammen an. „Sakura!“, rief Hinata, während die Hitze der Flammen auf ihrem Körper brannte. „Ich bitte euch, geht in das Gebüsch hinter mir.“, forderte Lee Hinata auf. Sie wollte protestieren, als sie sah, wie Sasuke auf der anderen Seite die Kutsche aufriss. Die Prinzessin rutschte möglichst flach in Richtung eines Gebüsches hinter ihr. „Euch wird nicht geschehen!“, Naruto trat, während er zwei Angreifer abwehrte, nach hinten, um nah an der Prinzessin zu bleiben und sie zu schützen. Sasuke riss die Tür der Kutsche auf, als er eine stark hustende Sakura entdeckte. Er griff nach ihrem Arm, etwas durchzog ihm umgehend, sodass er für einen kleinen Augenblick seine schwarzen Seelenspiegel wissen weitete. Mit einem Ruck fiel er mit der Zofe nach hinten auf den Boden. Sakura landete auf seiner Brust. Sie hustete stark. Das Gefühl, was die Berührung trotz dessen, dass Stoff dazwischen war, brachte den Schwarzhaarigen dazu, undefinierbar auf die Frau auf einem Körper zu starren. Als Sakura den Husten wieder im Griff hatte, war die im Inbegriff aufzustehen, als sie jedoch die wissenden Augen des Offiziers unter sich fand. Für einen Moment stand die Welt um sie wie still. Seine Augen waren atemberaubend. Es verleitete einen zu, sein ganzes bisher gelebtes Leben zu vergessen. Das Zischen eines weiteren Feuerpfeils nur knapp an ihnen vorbei, schickte sie zurück in die Realität, sodass Sasuke die Zofe in einer fließenden Bewegung von sich rollte. Er sprang auf die Beine, wandte sich und wehrte mit einem lauten Klirren eine Art Keule ab, die man versuchte gegen seinen Kopf zu schwingen. „Vorsicht!“, schrie Shikamaru, als der Schatten, der zuvor unzählige Feuerpfeile schoss, verschwand, nur um auf der anderen Seite mit freier Schussbahn auf Lee, Naruto, Sasuke und Sakura zu haben, aufzutauchen. Beinah synchron drehten sich die vier um. Sakura riss ungläubig die Augen auf. „Verschwinde!“, rief Sasuke in ihre Richtung und schubste sie auf der Schussbahn. Er schwang sein Schwert ähnlich künstlerisch wie Naruto, um die Pfeile abzuwehren. „Wir müssen die Mitte des Schattens treffen!“, wies Sasuke Naruto an. Der Blonde nickte. Sie bemühten sich, während sie die Pfeile abwehrten, immer näher an den Schatten zu gelangen, um ihm dann die verzauberte Klinge hineinzujagen. Lee und Shikamaru versuchten inzwischen die letzten Söldner zu töten. Besonders schwierig erwies sich der ältere Choji verschnitt, der immer wieder hinter einem zweiten Schatten auftauchte. „Shika! Schieß keine Pfeile, er absorbiert diese!“, rief Lee, als er eine Bombe nach dem Söldner warf. Shikamaru biss sich auf die Lippe, schwang dann jedoch seine Pfeile in die Richtung anderer Söldner, die keinen Schutz erhielten. Die Schreie auf dem Schlachtfeld verstummten nach und nach. Sasuke verspannte den Kiefer, der Schatten blieb unnachgiebig. Der Boden hinter ihnen brannte. Die Pfeile verbrannten alles, was sie berührten. Die Kontrolle über die verzauberte Klinge beizubehalten und dann zusätzlich die Pfeile in einem unglaublich schnellen Tempo zu zerschlagen war kräftezehrend. „Jetzt!“, rief Naruto, während Sasuke eine Lücke nutzte und mit gebündelter Kraft das Schwert in die Mitte des Schattens stach, bevor es verschwinden konnte. Der Schatten zerfiel in Form von Sand zu Boden. Naruto senkte das Schwert und atmete durch, während Sasuke Schweiß von der Stirn wischte. „Schau nach der Prinzessin. Ich erledige den Rest.“, forderte Sasuke den blonden Offizier auf, ohne zu zögern, verschwand Sasuke in der Flammenwand, die sich inzwischen hinter ihnen aufbaute. Als Sasuke aus den Flammen trat, zuckte er gefährlich. Der vermeintliche Vater des gefallenen Söldners Choji griff mit Hilfe des Schattens immer wieder gleichzeitig Lee und Shikamaru an. Beide waren keine Experten im Nahkampf. Sasuke fluchte innerlich. Wer auch immer ihre Leben an die Söldner verkaufte, er war sich sicher, er würde jedem einzelnen die Kehle herausschneiden. Der Mann hinter dem Schatten grinste, was Sasuke nicht entging, als er schnellen Tempos vor seine Kameraden trat und Geschosse, die aus dem Schatten katapultiert wurden abzuwehren. Etwas blitzte auf, jedoch nur für einen sehr kurzen Moment. Es war allerdings lang genug, dass es Sasuke wahrnehmen konnte. Ein weiterer Schatten erschien und begann die drei Männer zu beschießen. Der Kiefer von Sasuke verspannte sich. „Ein verdammter Magier…“, zischte Sasuke. Es war eine Leichtigkeit für den Mann so viele Schatten wie er nur wollte, hervorzurufen. Er spielte mit den Lucralern. Er wollte sie müde machen und ihre Ressourcen erschöpfen. Noch bevor Sasuke versuchen konnte, einen der Schatten anzugreifen, verengte Sasuke die Augen und sah über die Schulter. Genau in diesem Moment schoss etwas von ihm vorbei und prallte jeweils in die Mitte der Schatten. Etwas schlug ebenfalls vor dem Magier auf, sodass sich um den Magier herum eisblaue Symbole bildeten und ihn einkreisten. Sasuke sah nur noch, wie der Mann die Augen erschrocken öffnete und wie ein Stein steif und reglos zu Boden fiel. Das Leuchten der Symbole blieb bestehen. Sasuke ließ sein Schwert sinken. Er schritt langsam auf einen der Sandberge zu, die einst ein bösartiger Schatten war. Er vernahm im Hintergrund noch einen Ruf seitens Lee, der den anderen zu wissen gab, dass die Schlacht vorbei sei. Das Feuer war nahezu ausgebrannt, die Kutsche nur noch ein Haufen Glut. Hinata hatte den Umhang von Naruto über die Schultern hängen, sie hatte seinen stützenden Arm ergriffen, sodass er sie problemlos über den unebenen Boden treten konnten. Ebenfalls Sakura trat etwas verdreckt zu ihnen. Beide Frauen schienen verwirrt über das Geschehen. Sasuke beugte sich zu Boden, neben ihm Shikamaru. „Wer oder was war das?“, fragte der Mann seinen Offizier verwundert und skeptisch. Aus dem Sand zog Sasuke einen schwarzen Dolch. Ein ähnelte einem Wurfmesser. Er spürte es sofort, als er es berührte. Er umschloss den Dolch und erhob sich. Sein Ausdruck war düster. „Geht es Euch gut, Prinzessin?“, richtete indessen Lee das Wort an Hinata, die nun zwischen Naruto und Sakura stand und die Trümmern besah. Sie nickte schwach. „Ja. Ist mit den ehrenwerten Herren ebenfalls alles in Ordnung?“, in ihrer sanften Stimme war die Sorge deutlich hörbar. Noch bevor einer der Männer antworten konnte, zückte Naruto blitzschnell sein Schwert. Ein erschrockener Schrei erfüllte die einsame Nacht. Naruto riss die Augen auf. „Bist du des Wahnsinns, Sasuke?!“, schrie der Blonde seinen Offizier an.   Kurz zuvor   „Ja. Ist mit den ehrenwerten Herren ebenfalls alles in Ordnung?“, in ihrer sanften Stimme war die Sorge deutlich hörbar.   Sasuke zuckte mit den Augen, als er sie erblickte. Er trat einige Schritte nach vorne. „Was hast du vor?“, hörte er noch die Stimme seines Freundes Shikamaru, doch er ignorierte die Frage. Er wollte gerade nur Antworten. Im nächsten Moment schleuderte er den schwarzen Dolch auf Sakura, die gerade auf Hinata sah. Nachdem er den Dolch war, schoss er blitzschnell mit seinem Schwert auf sie zu. Naruto wollte den Dolch gerade noch abwehren, er war so erschrocken vom Tun seines Offiziers, dass er nicht das sah, was Sasuke erwartete. Der Dolch fiel zu Boden, doch es war nicht Naruto, der ihn abwehrte. Sakura bemerkte sofort den Angriff. Sie drehte sich in Richtung des Angriffes und hob minimal eine Hand. Der Dolch prallte ab. Den Überraschungseffekt nutzte Sasuke für seinen Vorteil. Es brach eine Lücke in ihre Aufmerksamkeit. Er richtete die Klinge seines Schwertes direkt an ihre Kehle. Ihre jadegrünen Augen sahen ihn ertappt und erschrocken entgegen.   „Bist du des Wahnsinns, Sasuke?!“, schrie der Blonde seinen Offizier an. Hinata schlug die Hand vor ihren Mund und riss die Augen auf. „Sei still, Naruto.“, zischte Sasuke dem Mann entgegen, den Fokus steht eiskalt auf die Rosahaarige gerichtet. „Zofe? Dass ich nicht lache. Wer oder was bist du?“, aus seinem Mund klang es wie eine Drohung, auf die man besser die Wahrheit antwortete. Sakura schluckte. Sie spürte, wie sich die Klinge in ihre Haut schnitt. Sie spürte bereits ein elendes Brennen, was hungrig darauf war, sich auszubreiten.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)