My Heart and I just for you von xXDeadPoetXx (Omnia amor vincit (KaRe) - in Überarbeitung!) ================================================================================ Kapitel 17: *~Schicksalhafte Entscheidungen~* --------------------------------------------- Hi, hi!!!! ^^ Es hat sehr lange gedauert, um genau zu sein eine Woche, doch nun ist der neue Teil da! Als aller Erstes und Wichtigstes bedanke ich mich mal wieder für die viiiiieeelen Commis!^^ Hab mich superdoll gefreut und mich danach sogleich ans Schreiben gemacht, nachdem ich die erste Schulwoche und den ersten Lateinvokabeltest über einige Lektionen hinter mich gebracht hatte. Deswegen gibt es wieder eine längeren Teil, hab jedoch nicht nachgezählt wie viele Seiten es genau sind, schätze mal an die 20. Und natürlich hoffe ich, dass der neue Teil Euch gut gefallen wird ^^ Doch bevor es losgeht, muss ich noch was beichten und zwar: Ich werde ab nächster Woche von Montag bis Freitag auf Klassenfahrt sein und „wahrscheinlich" (ich setze es speziell in Anführungszeichen), nicht zum Schreiben des nächsten Teils für Sonntag kommen. Ich werde versuchen einen angemessen Teil am Samstag zu schreiben, damit ich dann am Sonntag diesen reinposten kann, doch eins muss ich leider schon mal erwähnen, es werden bestimmt nicht wieder 20 Mircosoftseiten sein, wie dieses Mal. Ich werde jedoch versuchen ungefähr auf 15 zu kommen. Ich hoffe, dass das in Ordnung ist und mich keiner hier ermorden möchte ^^; Und nun noch zu den zwei Fragen die aufgetreten waren: Yuukichan Du musst etwas falsch verstanden haben (bei meiner Erklärungsweise ja wohl klar -.-;) Raius Unus (Rays Vater, heißen ja beide gleich, deswegen etwas verwirrend) ist nicht Alexander Severus Bruder. Die beiden waren damals nur gute Freude in der Armee des vorherigen Kaisers und haben sich dann, als dieser gestorben war und keinen Nachkommen hinterlassen hat, in einem Krieg um die Herrschaft zerstritten. Obwohl die meisten vom Volk wollten, dass Raius Kaiser wird und somit eigentlich den Anspruch auf den Thron gehabt hätte, wollten die Konsuln wiederum Alexander als Herrscher sehen, deswegen wurde eine Schlacht entfesselt, bei der eben Alexander als Sieger hervorging, da es einen Spion gegeben hatte. Ich hoffe, dass deine Frage damit beantwortet ist, falls es zu kompliziert war, was ich leider stark annehme, schreib mir einfach, ich versuchs dann nochmal auf eine andere Weise zu erklären ^^ LeeChan Nun zu deiner Frage ^^ Regus ist nicht Rays Onkel. Ray erinnert ihn nur stark an seinen jüngeren Bruder, der wie auch seine gesamte Familie, durch Rays Vater, Raius Unus umgebracht worden war, da Regus dieser "Spion" von Alexander gewesen war. Regus hat das aber nur gemacht, weil er herausgefunden hat, dass Raius das Volk Roms angelogen und nur an sich selbst und nicht an die gute Herrschaft über Rom gedacht hatte. Deswegen hatte er Alexander, nachdem dieser ihm versprochen hatte, Regus Familie zu beschützen, den Schlachtplan von Raius erzählt. Das ganze wird in dem heutigen Teil noch etwas besser erklärt. Also einfach lesen ^^ Und wenn nach diesem Teil noch irgendwelche andere Fragen auftreten sollten, einfach in einem Comment notieren! Die Fragen werden garantiert beantwortet werden! ^^ Ach und wenn der Teil heute etwas merkwürdig geschrieben erscheint, liegt es wohl daran, dass ich heute nicht „Bitter sweet Symphony" gehört hab. Machte mal einen Wechsel zu Eminem mit „Lose yourself“. Bitte fragt mich nicht, weshalb ich zu so einer Geschichte, so ein Lied höre. Ich hab nämlich KEINE AHUNUNG!^^; Hab einfach nach eine CD gegriffen und eingelegt. Aber nun genug gequatscht. Viel Spaß mit dem nächsten Teil! >^~*Chapter 17*~^< Schicksalshafte Entscheidungen Zur gleichen Zeit waren Kai und seine Frau wieder in den Wagen gestiegen und hatten darauf gewartet, dass der Kaiser auf sein Schimmel steigt und in Richtung Kolosseum davon reitet. Dabei folgte das Paar ihm schließlich und wurde zugleich allen Seiten her bejubelt. Wenn das Volk gewusst hätte, wie Kai das alles anwiderte, hätten sie sicherlich nicht weiter gefeiert. Als er durch die Reihen der Maßen hinter seinem Vater herfuhr, blitze unerwartet etwas auf der rechten Seite auf. Ohne zu Zögern versuchte er zu erkennen, um was für einen Gegenstand es sich handelte, der so in der Sonne glänzte. Und nachdem ihn die Sonnenstrahlen nicht mehr arg blendeten, konnte er einen Jungen erkennen. Er hatte schwarzes, wildes Haar und wunderschöne bernsteinfarbene Augen. Das, was Kai so geblendet hatte, war sein Anhänger gewesen, welchen er um seinen Hals trug. Und als er die Form eines Tropfens erkannte, glaubte er sich eingebildet zu haben, dass Ray dort stand. Schnell schloss er einmal die Augen, um durchzuatmen und als er sie wieder geöffnet hatte, war das Glitzern verschwunden und der Junge auch. Dennoch begann Kai zu lächeln. Er hatte sich das nicht eingebildet. Da war er sich sicher. Schließlich hatte er eine Wärme in seinem Herzen verspürt, die er nur erhielt, wenn sein Liebster in der Nähe war. So konnte er es nur sein! „Wir werden uns bald wieder sehen... Ray. Endlich!", schwirrte es ihm glücklich durch seine Gedanken. Mit einem erleichterten Lächeln und der Erkenntnis, dass sein Liebster in Rom war und nur darauf wartete, wieder mit ihm zusammen zu kommen, fuhr er seinem Vater, der nichts von alle dem mitbekommen hatte und sich vom Volk feiern ließ, hinterher... ^*<*<*<*<*<*<*<*<^ „Das ist ein Scherz! Ihr wollt mich doch unter Jupiters Augen verwirren! Diana und dieser... dieser Typ da sind Götter?! Für wie geistesgestört hältst du mich, Max?!", schrie Tyson seinen Gegenüber an und deutete mit zittrigem Finger auf Apollon, der vor ihnen beiden mit einigem Abstand war. „Das ist es nicht Tyson. Es entspricht der Wahrheit und hör bitte auf zu schreien", mahnte sein blondhaariger Freund ihn und seufzte danach laut. Sogleich schien sich Tyson etwas beruhigt zu haben, stattdessen schaute er Apollon mit einem prüfenden Blick an, welcher diesen erröten ließ. „Und du bist Apollon, Dianas Bruder, ja?", ermittelte der blauhaarige und trat neugierig näher. Kurz nickte der Angesprochene schüchtern, was Max doch etwas erstaunte. „Ich hätte eher gesagt, dass du Max' Bruder bist. Ach, was soll das Ganze." Erstaunt schaute Apollon den etwas Kleineren an, dem sich unerwartet ein Lächeln auf die Lippen schlich. „Gott hin oder her! Es freut mich riesig dich kennen zu lernen!", grinste der Blauhaarige und reichte dem Anderen freundschaftlich die Hand. Und erneut wurde Apollon durch dieses Vorgehen rot auf den Wangen, während er leicht zittrig einschlug. Max, der das natürlich neugierig beobachtet hatte, begann ebenfalls fröhlich zu lächeln. Er hatte das Gefühl, dass Tyson nicht mehr alleine sein würde, wenn er mit Diana fortginge... Wiederum als Tyson Apollons Hand ergriff durchfuhr ihn ein angenehm warmes Gefühl, welches sich in seinem gesamten Körper ausbreitete, als er in die wunderschönen Augen seines neuen Freundes blickte. Und zum ersten Mal fing er an dem gesagten Glauben zu schenken. Denn bei keiner Berührung zuvor, die er von jemandem vernommen, hatte er je so etwas gefühlt. Vielleicht tat man dies eben wahrhaftig nur bei Göttern und bei verdammt süßen Göttern noch dazu! Tyson, der die Hand des Gottes hatte wieder losgelassen, war selbst erstaunt über seine Fortdriftung der Gedanken, begriff schnell, dass er auf dem Weg war, sich eine neue Person für sein Herz auszuwählen. Was ihm gar nicht so unrecht vorkam, weil er so ja Max gehen lassen könnte, ohne dass dieser zu erfahren brauchte, was zuvor in ihm vorgegangen war. Doch bevor er sich in diese Angelegenheit noch weiter vertiefen konnte, tauchten Diana und Ray nahe seiner Seite auf. Statt sie jedoch zu begrüßen, fing Diana unerwartet und voller Besorgnis Ray anzubrüllen: „RAY! SO KOMM DOCH BITTE ZU DIR!!! HÖRST DU MICH?!" Man sah ihr deutlich an, dass sie den Tränen nahe war. Sie rüttelte ihn ziemlich fest, doch Ray zeigte keine Reaktion. Er war wie versteinert... Seine Augen schienen wie tot. Zerbrochene Spiegel seiner Seele. „OH RAY! BITTE! ICH FLEHE DICH AN, SAG DOCH ETWAS!!!", schrie sie weiter, während die Freunde nur verzweifelt zu schauen konnten. Ray rührte sich nicht. Er sah bedrückt zu Boden und war wie ein Gegendstand bewegungslos. „RAAAY!", krisch die Göttin ein letztes Mal aus Leibeskräften und es schien zu ihrem Freund durchgedrungen zu sein. Kurz zuckte er zusammen. Doch dann trat wieder die Leere in seine Opale. Dennoch flüsterte er leise, sodass es schon kaum zu vernehmen war: „Allein... Allein und... und kalt. Allein - alles... alles sinnlos." „Ray, komm bitte wieder zu dir! Ich ertrage das nicht länger! Bitte!", flehte nun auch Max höchst besorgt, der das Gewisperte ebenfalls vernommen hatte. „Was ist überhaupt mit ihm geschehen, Diana?!", ermittelte Tyson aufgeregt. „Ich... ich weiß es nicht, das ist es ja! Unerwartet war er so abweisend. Dann haben sich seine Augen verwandelt und er stottert dauernd so etwas. Ich vermute, es ist wegen Kai! Aber ich weiß nicht, wie ich ihn aus dieser Starre befreien kann. Oh Juno, hilf mir doch", erwiderte sie völlig verzweifelt. „Es ist Jupiter", kam es unerwartet emotionslos von Apollon, der langsam näher trat und mitfühlend auf Ray schaute. „Wie meinst du das, Bruder?", fragte Diana ihn sogleich und schien nicht viel zu verstehen, was ihr Vater damit zu tun hatte. „Er hat Ray Seele in einem von uns unaufmerksamen Augenblick geraubt und nun wird sie erst zurückkehren, wenn Ray seine Liebe zu Kai findet und den Glauben nicht aufgibt - an sich und an seine Zukunft mit Kai", fuhr ihr Bruder mit einem regungslosen Gesichtsausdruck fort. „Dann habe ich keine andere Wahl. Ich muss in Rays Unterbewusstsein eintauchen und ihn da rausholen", murmelte sie traurig und schaute wieder kurz zu Ray herüber, der immer noch wie eine Statue angewurzelt an seinem Platz stand und irgendetwas vor sich her nuschelte, als wäre er ein Irrer... „Nein! Das ist viel zu gefährlich für dich Diana! Du selbst kannst dabei deine göttliche Kraft verlieren, da du keine obere Göttin bist!", mahnte Apollon sie sogleich besorgt. „Ich muss! Ich bin Rays Beschützerin. Ich habe geschworen meine Aufgabe zu Ende zu bringen, selbst wenn mein eigenes Leben dabei versiegt", sprach sie trocken und wandte sich vollkommen Ray zu, als sie unerwartet spürte, wie sich jemand an der Hand packte und zurückhielt, wie sich zwei Arme um sie schlossen und Diana fest an eine Brust drückten. „Nein, das darfst du nicht! Das lasse ich nicht zu", begann Max in einem ziemlich ruhigen, für ihn in solchen Situationen ungewöhnlichen, Ton zu sprechen und schaute ihr dabei tief in ihre Augen, wobei sie errötete. Leicht drückte sie sich dennoch von ihrem Geliebten... „Es tut mir Leid Max... aber ich muss! Kannst du mich nicht verstehen?" Dann herrschte erneut ungute Stille um sie herum. Keiner wusste, was nun eigentlich richtig zu tun war, bis Tyson vortrat und langsam zu reden anfing: „Ray, ich hoffe, dass du mich hören kannst - bitte erinnere dich! Komm wieder zurück in die Realität hörst du?! Denk zurück an unser Gespräch, was du mir da entgegnet hast! Dass du, egal welches Hindernis sich dir in den Weg stellt, es überwinden wirst, um zu Kai zu gelangen!!! Das euch ein starkes Band der Liebe verbindet, dass nie getrennt werden kann! Erinnere dich zurück an Kai! An seine Stärke, seine Anmut... seine Liebe. Seine Zärtlichkeit zu dir! Erinnere dich an die schönsten Momente in eurer Zweisamkeit! Und komm zurück, um zu kämpfen, damit du eines Tages, all das wieder haben kannst! Aber dafür musst du wieder zu uns zurückkehren! Wehre dich gegen Jupiter! Komm schon Ray, bitte!“ Und tatsächlich... Nach einigen Minuten schien Ray auf Tyson zu reagieren! „Liebe? Zweisamkeit? Stärke? Anmut? Kai... Ja, mein Kai", fing Ray erneut an zu flüstern, seine letzten Worte erschallten jedoch schon um einiges lauter. Langsam kamen Rays bernsteinfarbene Augen wieder zu ihrem wunderbaren Glanz. Und schließlich fasste sich ihr Freund an die Stirn, da er unglaubliche Kopfschmerzen verspürte und nicht wusste, was geschehen war. Das wusste er schon recht nicht, als ihn plötzlich Diana stürmisch und überglücklich umarmte und ihn dadurch beinahe zu Boden riss. „Was... Was ist denn geschehen?", fragte er völlig verwirrt seine Freude, die ihn alle erleichtert und überglücklich anstarrten. „Du warst nicht mehr ganz bei dir Ray! Tyson hat es geschafft dich zurückzuholen!", erzählte Diana ihm sogleich, die ihn immer noch Umarmte und dabei Freudentränen in den Augen hatte. „Kannst du dich wirklich an nichts mehr erinnern, seit dem Augenblick, als du Kai mit seiner Verlobten gesehen hast?", ermittelte nun Apollon erstaunt. „Doch. Ich... ich kann mich noch daran erinnern, dass eine unbeschreibliche Kälte und Finsternis von mir Besitz ergriffen hat. Andauernd habe ich Schreie gehört als würde jemand sterben. Es war grässlich...", antwortete Ray, obgleich er bemerkte, dass er diesen Jungen, der neben Max stand und ihm ziemlich ähnlich sah, nicht wiedererkannte. „Das war Jupiter, ohne Zweifel", fuhr der Junge überlegend fort, woraufhin Diana Raius von ihrer Umarmung löste und ihrem Bruder zunickte. „E-Einen Moment mal... Wer ist das überhaupt?", fragte Ray dazwischen und deutete schließlich auf Apollon. „Mein Name ist Apollon. Ich bin Dianas Bruder" , stelle er sich selbst rasch vor, wobei zugleich Ray ihn erstaunt anschaute. „Und ich hätte gedacht, dass du ein Verwandter von Maxus bist", brachte er seine vorherigen Gedanken hervor. „Das habe ich auch als erstes gedacht", lächelte nun Tyson und trat zu seinem Freund. Man sah ihm an, dass er erleichtert war, dass Ray wieder unter ihnen weilte und nicht mehr verhext war. „Ts... Man merkt daran, dass ihr keinen Geschmack habt! Ich und dieser Knirps sehen uns doch kaum ähnlich, nicht wahr Diana?", ersuchte Apollon seine Schwester ihm bei zu stehen. Diese jedoch zuckte kurz mit den Schultern und wollte ihre Meinung lieber nicht zum Besten geben. „Beleidig dich das etwa so sehr?", ermittelte Tyson sogleich nachdem seine Schwester ihm die Hilfe verweigert hatte. „Ja! Ich bin schließlich ein Gott! Angesehen und bewundert von Menschen! Da darf man mich doch mit keinem Sterblichen vergleichen!", gab der Gott der Musik eingebildet zurück, woraufhin Diana etwas anfangen musste zu Lachen. „Was ist daran so witzig?!", fuhr ihr Bruder sie auf der Stelle an, der so etwas überhaupt nicht leiden konnte. „Schon gut, Brüderchen... Vergiss es!", wank die Herrin des Waldes schnell ab , um Apollon nicht noch mehr zu verärgern. Eingeschnappt wand dieser sich wieder Ray zu 8nd durchbohrte ihn, als wäre er an seinem Missfallen schuld, mit seinen finsteren Blicken. „Du bist ziemlich mächtig, wie deine Kraft", sprach Apollon ihn nach kurzer Zeit an, wobei Ray erstaunt zu ihm blickte. „Apollon - hör auf !", mahnte Diana ihn auf der Stelle, die ahnte worauf er hinaus wollte. „Was soll das heißen?", zischte Raius bedrohlich und verschränkte dabei seine Arme vor der Brust, schaute den Gott bedrohlich ärgerlich an. „Ich will deinen Stolz ja nicht ankratzen, aber dafür, dass du mit meiner Schwester um einige Ecken herum verwand sein sollst, müsste es für sie doch eine Schande sein", sprach der Blondschopf missmutig fort. „Diana und ich, verwandt?! Das ist ja wohl ein Scherz!", versuchte Ray zu lächeln, was ihm jedoch deutlich misslang. „Nein... Wenn man es genau betrachtet sind wir tatsächlich verwandt, Ray. Schließlich ist unser beider Mutter Juno, aber das ist unwichtig! Denk nicht daran!", redete die Göttin der Jagd sich heraus, was ihr, zu ihrer Erleichterung, auch gelang. Denn Ray schien nun völlig andere Sorgen zu haben, was ja letztlich auch verständlich war. Und Diana wurde zum ersten Mal bewusst, dass dieser Schicksalsweg ihre eigene Schuld sei... Sie hätte es noch nicht so weit kommen lassen dürfen. Erst wenn Juno ihr das Zeichen gegeben hätte, sollte die Vermählung stattfinden. Es war also ihr Fehler gewesen. Ihre Schuld, dass Ray hatte so leiden müssen... Doch wieso kam die Erkenntnis so spät?! Weshalb?! Oder hatte das Schicksal zugeschlagen, da nun ihr Bruder ebenfalls auf ihrer Seite für Ray kämpfte und so auch ins Geschehen eingegriffen hatte?! ... Sie wusste es nicht. Die Einzige, die ihr diese Frage beantworten konnte war Juno. Jedoch sie jetzt in der Götterwelt anzutreffen war nicht möglich. Ihr Mutter war auf einen Fest für erhobene Götter. Dort hatte sie selbst nichts zu suchen. Also hieß es, sich gedulden und hoffen es war doch nicht ihr Vergehen. Da Diana so in Gedanken vertieft war, merkte ihr Liebster selbstverständlich. So schloss Max sanft seine Arme um ihren Körper und zog sie tröstend zu ihm. „Keine Angst. Es wird alles gut werden Diana", versuchte er sie aufzumuntern, was ihm auch augenblicklich gelang. In Max Armen konnte sie sich einfach entspannen und das er ihr helfen wollte, dafür war sie ihm sehr dankbar. Für Diana würde es auch stets unvergesslich sein, dass sie durch Max lernen würde wirklich zu lieben. Auch wenn sie wusste, dass sie bereits das aufgegeben hatte, was eigentlich das Allerwichtigste für einen Gott war. Das, was sein Leben bestimmte, das man jedoch verlor, wenn man einen Menschen innig berührte... Doch diesen Preis hatte sie gern bezahlt. Andere Götter vielleicht nicht, da sie daran zu sehr hingen. Doch sie hatte es einfach getan. Den Schritt in eine normale Zukunft... Denn wäre Max irgendwann gestorben hätte sie eine Ewigkeit in Einsamkeit und Trauer weiterleben müssen. Ohne ihn. So würde sie eines baldigen Menschentages mit ihm sterben. Das war ihr Wunsch. Für ihn allein gab sie ihre Unsterblichkeit unglaublich gern. Diana wurde unerwartet von solch einen Glücksgefühl erfüllt, dass sie zu ihrem Geliebten herumwirbelte, ihre Arme um seinen Nacken schlang und ihn zu einem langen, emotionsvollen Kuss hinunterzog. Ray wusste nicht was er dabei empfinden sollte, da er es ihm kaum entging, wie den anderen Beiden. Einerseits freute er sich für das Paar, dass es zueinander gefunden hatte - Doch andererseits schmerzte sein Herz durch dieses Bild, da sein Geliebter Kai nicht hier an seiner Seite war und das Gleiche mit ihm tat. Ray sehnte sich schon viel zu lang und zu sehr nach diesen göttlichen, besinnlichen Lippen seines Liebsten und sein Verlangen und seine Hoffnungen auf baldiges Wiedersehen wurden dadurch geweckt... Doch da kam ihm urplötzlich das Gespräch von Tyson ihm in den Sinn. Wie sein Freund sich ihm geöffnet hatte. Schnell schaute er zu seiner Rechten, wo dieser stand. Doch kein trauriger Ausdruck zierte sein Gesicht. Nein... Ein glückliches Grinsen lag auf Tysons Gesicht, obwohl sein Liebster eigentlich eine Andere küsste und berührte. Und als Ray an Tysons Seite schaute und auf Apollon blickte, der den Blauhaarigen ununterbrochen heimliche Blicke zukommen ließ, da wurde es dem Schwarzhaarigen klar. Denn auch Tyson würde nicht mehr lange alleine sein. Erst als Max und Diana sich langsam voneinander lösten, da ihnen die Luft ausgegangen war, schien plötzlich etwas anderes interessanter zu sein. Das jedoch wurde von einem lauten Schrei seitens Tyson unterbrochen. Verschreckt schauten Ray, Diana und Max wieder zu ihrem Gefährten und da sich ihnen darauf ein Bild, sprichwörtlich, für die Götter bot, fing sogleich ihr Gelächter an... „Ray! So tu doch was! Nimm ihn weg!", schrie Tyson wütend, der sich um Apollons Hals klammerte und dieser ihn trug, da der Blauhaarige vor Schreck ihm in die Arme gesprungen war. Unter ihnen war Drigger der vom Boden aus nach oben hin Tyson bedrohlich anknurrte. Es war eben einfach zu verführerisch zum Lachen. Sie konnten sich nicht zurückhalten... Ein verärgerter Tyson, jedoch vor Angst bibbernd und ein völlig verwundeter und purpurroter Apollon. Drigger hingegen schien sich langsam zu langweilen, während er am Boden wartete, dass Tyson wieder zu ihm auf den Erdboden kam. So wand der kleine Knirps sich von den Beiden ab und stapfte griesgrämig zurück ins Zelt, um weiter etwas Schlaf zu finden. Zugleich hatte das Gelächter der anderen Drei abgenommen. Wofür sie von Tyson und auch dieses Mal Apollon für das Gelache säuerliche Blicke bekamen. „Drigger mag es eben nicht, wenn man seine Ruhe stört", versuchte Ray die Situation zu erklären. „Ich glaub eher, dass er sein späteres Mittagessen in mir gefunden hat", knurrte Tyson brummig und erntete dabei ein schwaches Lächeln von Rays Seite aus. „Äh... kann ich dich wieder runter lassen?", ermittelte Apollon immer noch ziemlich rot im Gesicht. Als Tyson endlich bemerkt hatte, in welchen Armen er sich befand und welches Gesicht ihm unheimlich nahe war, stieg auch ihm die Röte ins Gesicht und so nickte er verschüchtert und ließ sich zurück auf den Boden sinken. „Bei Jupiter, war das peinlich", dachte er dabei und versuchte Apollons Blicken auszuweichen, was einfach war, da auch dieser den seinen auswich. Im selben Moment begannen ihre Freunde wieder darüber zu lachen und selbst Ray vergas für kurze Zeit seine Leiden... Er vergas sie, bis er wieder an sie erinnert wurde. Denn gerade jetzt tauchte Regus hinter ihnen auf und unterbrach ihr fröhliches Beisammensein. „Ray... Ich wollte Euch nur sagen, dass wir noch eine Hora haben, bis die Gladiatoren im Kolosseum antreten werden. Der Kaiser möchte er die Aufheiterungen genießen, dann werdet ihr dran sein ", sagte sein Freund sogleich und hatte die gesamte Aufmerksamkeit der Anderen. „Danke Regus, dass du uns bescheid gesagt hast", erwiderte Ray und schaute dabei jedoch leicht verbittert auf den Boden. „Und da wäre noch etwas... Könnten deine Freunde dich für etwas mehr als eine halbe Hora entbehren, ich würde gern noch etwas mit dir besprechen", entgegnete Regus und schien dabei doch leicht nervös. Raius Unus schaute kurz zu seinen Freunden herüber, die keineswegs etwas dagegen zu haben schienen und so wand er sich wieder seinem Lehrmeister zu und nickte. Mit den Worten „Ich werde bald zurück sein", verließ er Diana, May, Tyson und Apollon und folgte Regus, der ihn vom Lager der Gladiatoren wegführte... Zum ersten Mal bemerkte Ray, dass er etwas bei sich trug, dass in Tücher gewickelt war. Was genau es war, konnte man jedoch nicht erkennen. Gespannt holte er auf und lief dann an der Seite von Regus, ohne zu wissen wohin. ^*<*<*<*<*<*<*<*<^ „Und was machen wir jetzt?", fragte Tyson sogleich gelangweilt, als die beiden außer Sichtweite waren. „Keine Ahnung was ihr macht. Aber ich und Diana machen einen schönen romantischen Spaziergang. Also bis in einer Stunde!", erwiderte Max lächelnd, packte Diana blitzschnell an der Hand und ging mit ihr, obgleich sie auch etwas verwirrt dreinschaute, erneut in Richtung Hafen davon... „Na wunderbar!", meckerte der Blauhaarige gleich drauflos und schaute säuerlich zu Apollon herüber, der einfach nur da stand und Löcher in die Luft zu gucken schien. „Und was machen wir jetzt?", fragte er schließlich den Blondschopf, der so in seinen Gedanken vertieft zu sein schien, dass er die Frage von Tyson nicht erhörte. „HALLO?!", warf Tyson ihm etwas lauter an den Kopf, woraufhin Apollon endlich aus seiner Starre schreckte. „Äh... Wie bitte?", stellte er verschüchtert eine Gegenfrage, ohne es eigentlich selbst zu wissen. „Dafür, dass du ein Gott bist, hast du aber ganz schön wenige besondere Kräfte", stellte sein Gegenüber sauer fest und schaute ihn durchdringend an. „Wie kommst du denn darauf?!", ermittelte nun Apollon, dessen Wut auch etwas angestiegen war. „Na... Kannst du nicht so etwas wie Gedanken lesen, oder so?" „Nein! Das können nur die höheren Götter und selbst die kriegen von Gedankenlesen Kopfschmerzen, weil ihr Sterblichen manchmal solch einen Unsinn in der Birne habt, dass ihnen davon schlecht wird", gab der Gott beleidigt zurück. „Ihr Götter habt es wenigstens nicht so schwer", seufzte Tyson und hatte unerwartet solch einen traurigen Blick aufgesetzt, dass Apollon das wieder niedlich fand und errötete. „Soll ich dir mal was beichten - aber erzähl es keinem weiter", begann der Gott der Musik schließlich und trat näher zu Tyson. „Was denn?", fragte dieser neugierig, seine Wut schien wie weggefegt... „Als ich noch kleiner gewesen bin, da habe ich mir gewünscht, dass ich ein Mensch sei. Ich wollte wahrhaftig ein Mensch sein. Meine Mutter sagte mir, dass dies irrsinnig sei, weil Götter es immer besser als Menschen hatten. Doch ich denke da anders. Auch wenn du mir das vielleicht nicht glaubst, aber in meinem tiefsten Inneren beneide ich dich, Max, Ray und auch meine Schwester", seufzte der blondhaarige Junge und bekam von Tyson nur erstaunte Blicke, als der Name seiner Schwester fiel. „Weshalb denn Diana? Und wieso beneidest du Menschen? Du bist unsterblich... Hast große Macht und keine Probleme so wie zum Beispiel Ray und dennoch beneidest du ihn deswegen? Das verstehe ich nicht", entgegnete Tyson ihn tatsächlich sichtlich verwirrt. „Nun... Weißt du, was das Größte ist, was Götter von Menschen unterscheidet? Das Größte ist nicht die Macht, oder die Unsterblichkeit. Nein, es sind die Gefühle! Ich kann zwar auch Empfindungen verspüren, doch nie so intensiv wie die Menschen. Ich kann nur Hass, Zorn, Traurigkeit und Freude empfinden, jedoch nicht so... Wie soll ich es dir erklären? So stark wie eben die Menschen. Ich kann nicht lieben. Ich kann nicht um jemanden weinen. Ich kann nicht richtig lachen und werde es vielleicht auch nie können. Das ist der Preis, den Götter dafür zahlen, dass sie höhergestellt sind als Menschen. Deswegen beneide ich dich auch Tyson. Du kannst richtig lachen... dich freuen und irgendwann stirbst du, doch ich werde wahrscheinlich ewig ohne richtige Gefühle leben", erklärte Apollon völlig niedergeschlagen, wie noch nie zuvor. Es war auch ziemlich ungewöhnlich, dass er gerade Tyson sein Herz geöffnet hatte. Schließlich hatte er so etwas noch nie zuvor getan... Doch er verspürte zum ersten Mal eine große Erleichterung in seinem Inneren. „Und... und warum hast du Diana nun erwähnt? Sie ist doch auch ein Gott", fragte Tyson nach einiger Zeit der Stille weiter. „Weißt du, es gibt eine Möglichkeit für Götter, die dieses trostlose Leben nicht wollen, dem zu entfliehen. Doch es geschieht nur selten und deswegen beneide ich meine Schwester. Ein Gott, der Gefühle spüren möchte, der nicht ewig leben möchte, der muss sich in einen Menschen verlieben und sich an der tiefsten Stelle seiner Seele berühren lassen. Dann werden die Gefühle befreit und ergreifen denjenigen. So als wäre er ein ganz normaler Mensch und Diana ist diesen Weg gegangen. Sie hat sich hier in Max verliebt und scheint wirklich glücklich zu sein mit ihrer Wahl. So wie früher Juno", erklärte Apollon weiter und hatte dabei ein bitteres Lächeln auf seinen Lippen liegen. „Juno?! Die Gemahlin des Jupiter? Höchste Göttin auf dem Olymp?!", platzte es völlig verwirrt aus Tyson heraus, der aufmerksam gelauscht hatte. Nur ein kurzes Nicken bestätigte ihm das Gesagte. „Zwar dürfte ich dir dies nicht sagen, da selbst Ray und Kai nichts davon wissen, aber Juno ist ihrer beider Mutter", vertraute Apollon das große Geheimnis nun auch noch Tyson an, der mit weitgeöffneten Augen vor ihm stand. „Sie... sie sind GÖTTER?!!!!!", schrie Tyson ohne auf seine Lautstärke zu achten drauf los und wurde mit einem finsteren Blick von Apollon erst zum Stillschweigen gebracht. „Ja, Halbgötter. Aber du darfst es niemanden erzählen - hörst du, keiner darf das erfahren! Ich flehe dich an Tyson. Sonst wird die Zukunft der beiden vollkommen zerstört und vielleicht stirbt Ray sogar! Also kein Wort, an niemanden!", mahnte sein Gegenüber ihn besorgt, worauf Tyson nur schwach nickte und Apollon gespannt ansah. „Okay. Ich schwöre dir, dass ich es keinem erzählen werde", lächelte Tyson unerwartet und kam Apollon näher, dass sie nur noch ein kleiner Abstand sie voneinander trennte. Und erneut... erneut erfüllte Apollon dieses merkwürdige Gefühl, das viel durchdringender war, als je eine andere Empfindung zuvor. Sein gesamter Körper wurde davon erfasst und es fühlte sich an, als wenn eine pure Wärme, wie ein Strom an jedem einzelnen Muskel lang floss und sein Herz höher zum Schlagen brachte... „Was... was ist das?", wisperte er sehr leise, aber noch so, dass Tyson ihn verstand und ihn verwundert anschaute. „Was ist was?", ermittelte er sogleich besorgt, als er Apollons verwirrten Gesichtsaudruck erfasste. Doch anstatt eine Antwort zu erhalten erhob der Gott seine Hand und berührte ganz sanft und zögernd die rechte Wange des Blauhaarigen, der jedoch so gebannt und von einem seltsamen Gefühl erfasst wurde, dass er nicht zurückwich, sondernd die Berührung über sich ergehen ließ. „Du... Du bist so warm wie dieses neue Gefühl. Was ist diese Wärme?" Sprach Apollon weiter und fuhr ganz sacht mit seiner Hand über Tysons geschlossene Lippen, ohne dass dieser sich erneut wehrte. Nein ihm gefiel es sogar... Ein Kribbeln in seinem Bauch machte das nur allzu deutlich und so schloss er genüsslich seine Augen. Urplötzlich jedoch zog Apollon völlig verwirrt seine Hand wieder von Tysons Gesicht, der leicht traurig zu ihm aufschaute. „Verzeih... Ich wusste nicht was über mich gekommen war", brachte dieser nur stotternd und völlig rot um die Nasenspitze, hervor und wollte sich schon von dem Kleineren abwenden. Doch nun ergriff Tyson, ohne das er wusste weshalb, die Initiative und schlang von hinten seine Arme um Apollon, sodass dieser in seinem Fluchtversuch innehielt. „Hab keine Angst. Lauf nicht weg. Es... es muss dir nicht Leid tun. Es hat mir... gefallen. Wirklich", stammelte Tyson schnell um ihm zurückzuhalten von ihm zugehen. Er wollte einfach noch mehr von dieser Wärme, die der Gott ausstrahlte haben. Im selben Moment überschlugen sich Apollons Gedanken. Einerseits wollte er bei diesem Jungen bleiben, der diese Wärme in ihm hervor rief und der ihn berührte. Doch andererseits hatte der Gott auch Angst. Angst davor etwas Falsches zu begehen. Etwas, was Tyson verletzen könnte. Etwas, wonach er ihn hassen würde und das wollte er nicht. Auf gar keinen Fall! Weil - weil... Ja, warum eigentlich?. Apollon fand keine Antwort. Keine Klärung. Mehr und mehr Fragen schwirrten in seiner Gedankenwelt umher und keine konnte er beantworten. Er fühlte sich wie ein kleines Kind. Allein, hilflos, unwissend... Warum wollte er eigentlich nicht, dass diesem Jungen Leid geschah? Er hatte sich sonst nicht so sehr um Menschen gekümmert. Er hatte ihn Musik und Freude gegeben. Etwas, was er selbst nie gefühlsmäßig erlebt hatte. Aber weshalb wollte der diesem Jungen so nahe sein? Warum... warum nur?! Weshalb? Weshalb Dunkelheit? Doch da gab es mehr... viel mehr als Einsamkeit, als Finsternis und Trostlosigkeit. Etwas, was allein Menschen richtig empfinden konnten... Doch das Wort, mit dem man die stärkste Empfindung überhaupt in ein Wort fasste, das sowieso unglaublich war. Dieses Wort wollte ihm nicht in den Sinn kommen... Obgleich er auch erst vor kurzem davon gesprochen hatte, dachte er nicht daran. Wagte es nicht, daran zu denken, dass es dieses Gefühl sein könnte. „Liebe... ", flüsterte Tyson unerwartet nahe an seinem Ohr, sodass ihn ein Schauer über den Rücken lief, während der Andere ihn fester an sich drückte. „W-Was?", fragt Apollon verängstigt und wandte sich zögernd zu seinem Freund um, der seine Umarmung beibehielt. „Liebe... Das ist das Gefühl, was ich nicht ergreifen konnte, als ich dich sah. Diese Empfindungen, von der du gesprochen hast, die größer als alles andere ist." Und in selben Augenblick wurde auch Apollon dieses Gefühl in seinem Inneren klar. Er zögerte, doch als er zurück an seine Schwester dachte, die glücklich war, begann er Tyson entgegen zu lächeln. Ganz langsam schlang Tyson seine Arme um den Nacken es Größeren, fuhr ihm mit einer Hand durch seine wilden, blonden Haare und spielte etwas mit ihnen, während er Apollon unsagbar nahe kam. Nur noch wenige Zentimeter war zwischen dem neuen Paar, dass sich lange und ausgiebig in die Augen schaute und sich in ihnen zu verliefen schien. Meeresblaue trafen auf erdbraune Opale und schienen ineinander über zu gehen, während sich ihrer beider Atem sacht streifte und sie etwas an den Wangen kitzelte. „Apollon... Ich spüre, dass ich mich in dich verliebt habe", sprach Tyson schließlich seine Sinnesempfindungen aus und hoffte auf eine Antwort, die jedoch nicht kam. Der Blauhaarige war schon verunsichert, als der Gott der Musik endlich antwortete: „Ich kann diese Sentenz leider nicht erwidern Tyson." Schon schaute sein Gegenüber betrübt zu Boden und fühlte sich verletzt... „Aber... Du darfst das bitte nicht falsch verstehen! Ich habe eine seltsame Wärme in mir, wenn ich dich berühre und halten darf, so wie jetzt und... deswegen möchte ich dich bitten Tyson: Würdest du... würdest du mir beibringen zu lieben, damit ich eines kommenden Tages deine Gefühle richtig erwidern kann?", fuhr Apollon verschüchtert fort und konnte sich wiedereinmal die Röte nicht verkneifen. Überglücklich nach diesem Satz schaute Tyson ihn an und lächelte ihn sanftmütig an, während er ihm mit einer Hand einige Strähnen aus dem Gesicht strich. „Ja, ich werde es dir beibringen. Das und noch viel mehr", wisperte er bevor sie sich in einen langen, wunderschönen Kuss in ihrer Zweisamkeit verbanden. Ihren Gefühlen und Hoffnungen freien Lauf ließen... Ohne das es ihnen bei ihrem Kuss richtig bewusst war, wurde die Luft um sie herum von wunderschöner Musik erfüllt. Ein Zeichen, dass ein weiterer Gott zu seinem Glück ohne Macht gefunden hatte... Ja, Apollon verschwendete nicht einige Sekunde an Reue, während des Kusses. Auch ihm machte es nun nichts mehr aus, sterblich zu werden. Er behielt ja seine Stellung, wie seine Schwester, als Gott der Musik bei, würde nur nie wieder die Zukunft sehen können und er würde sterben, wie ein gewöhnlicher Mensch. Doch mit erfahrenem Glück und Leid und das nahm er sehr gern in Kauf. Schließlich war Tyson an seiner Seite und würde ihm alles geben, sowie lehren, das machte ihn glücklich... Und zudem - Seine Träume und Wünsche waren Wirklichkeit geworden... ^*<*<*<*<*<*<*<*<^ „Über was wolltest du mit mir reden, Regus?", ermittelte Ray schließlich, als sie schon seit einer ganzen Weile einfach nur vor der Bibliothek auf dem großen Platz standen, der nun menschenleer bis auf die beiden war. Man hörte das Tosen und die Jubelrufe vom Kolosseum her. Doch dem galt kein Interesse... „Es ist jetzt schon einige Zeit vergangen, seit dem du bei mir im Lager angekommen bist, seit dem ich dich ausgebildet habe und wir Freunde geworden sind, die für einander alles tun würden", begann Regus unerwartet, der Ray den Rücken zugekehrt hatte. Ray konnte bei weitem nicht verstehen, auf was sein Freund hinaus wollte und hörte einfach zu. „Während dieser ganzen langen Zeit, in der ich dir geholfen habe da hast du Eins jedoch nicht gewusst und ich finde, nun da unsere Wege sich trennen, sollst du es doch erfahren", beendete Regus sein Gesprochenes ziemlich bedrückt. Ray verstand immer noch nicht ganz Was sollte das Ganze auch? Weshalb sprach sein guter Freund von trennen?! Raius war zutiefst verwirrt, konnte jedoch noch keine Frage stellen, da sein Gegenüber sich zu ihm umwandte, geradewegs auf ihn zuging und ihn fest in seines Arme schloss, dabei bemerkte Ray, wie etwas Nasses auf seinen Hals tropfte... Tränen? Weinte Regus etwa? Regus fuhr ihm durch seine pechschwarzen Haare und Ray fühlte sich langsam unwohl in dieser Position. Was sollte das?! „Ray... was ich dir verschwiegen habe ist, dass ich dir nicht aus reiner Freundlichkeit geholfen habe. Ich hätte es auch nie getan, wenn -", sprach der Andere weiter und verschreckte damit den Jüngeren, der sich jedoch nicht aus der Umarmung befreien konnte. „Ich habe dir nur deswegen geholfen, weil du... weil du mich sehr an meinen jüngeren Bruder erinnert hast. Das erste Mal, als ich dich gesehen habe, konnte ich die Ähnlichkeit kaum erfassen. Ich dachte, dass mein kleiner Bruder noch am Leben sei. Ich habe es mir versucht einzubilden, denn weißt du... Vor vielen Jahren wurde meine gesamte Familie meinetwegen ermordet. Ich hatte wichtige Informationen verraten und so konnte Alexander Severus Kaiser werden. Ich tat dies, da der, dem ich mein Vertrauen eigentlich geschenkt hatte, mich hintergehen wollte. (Damit ist Rays Vater Raius Unus gemeint) Ich hatte damals gedacht, dass meine Familie unter dem Schutz von Alexander Severus in Sicherheit sein würde und ich ihm so die wichtigen Informationen überliefern könnte, doch ich hatte fatal geirrt! Mitten auf dem Weg zur Sicherheit, hatte man die geschützte Karawane angegriffen, alle Soldaten die zum Schutz meiner Familie da gewesen waren, getötet und meine Familie, ein Mitglied nach dem anderen, die Kehle durchgeschnitten und erhängt.“ „Am nächsten Morgen, als die Schlacht gewonnen und Alexander Severus gesiegt hatte, bekam er und ich gleichzeitig diese Nachricht und als ich hinaus vor die Tore Roms eilte, da sah ich alle... tot hängend an einem Baum vor den Stadttoren. Ich schwörte mit dem Blut auf dem Grab der liebsten Menschen, die ich je besessen hatte, ewige Rache. Ließ mich vom neuen Kaiser in seine Dienste stellen und suchte diesen elenden Bastard und erst später stellte sich dann auch noch heraus, dass Nadir, die Gemahlin des Kaisers und Kais wahrhaftige Mutter, ein Kind von diesem Mistkerl erhalten hatte." Regus machte eine kurze Pause in seiner Erzählung, drückte Ray noch näher an sich, während sein Tränenfluss nicht versiegen wollte, dann fuhr er fort: „Da nun auch Alexander Severus nun von Hass gegen diesen Verfluchten ergriffen worden war, ließ er mich weiter nach ihm suchen. Und tatsächlich fand ich ihn! Betrunken in einer Schenke nahe der Grenze Roms.“ „Er hatte am nächsten Morgen aus dem Land flüchten wollen. Die Wachen zurücklassend, ging ich mit ihm in einen stillen Raum, wo er mir, ohne zu wissen wer ich bin, erzählte was an dem Tag der Tötung meiner Familie geschehen war... wie er jeden einzelnen gequält und anschließend voller Lust getötet hatte! Wie mein Bruder meinen Namen bis in den Tod geschrien hatte. Er zeigte dabei keine Reue... Nein, er lachte! Lachte als sei das alles so lustig. So nahm die Wut schnell Platz in meinem Herzen ein - ich schleuderte ihn gegen die nächste Wand und gestand, wer ich war und dieser Bastard... Raius Unus hieß er, er lag bibbernd vor mir am Boden, flehte um Gnade und war starr vor Schreck. Doch so wie er keine Gnade bei meiner Familie gehabt hatte, so gab es auch für ihn kein Erbarmen von mir. Er ist auf die gleiche Weise gestorben, wie meine gesamte Familie... Danach verließ ich den Kaiser, wurde Gladiator und schließlich Ausbilder. Doch nach dieser langen Zeit konnte ich meine Schuld, die ich an meiner Familie begangen habe immer noch nicht vergessen. Und als du kamst... " Mitten im Satz brach Regus ab und begann noch heftiger zu Schluchzen. Ray hatte noch nie erlebt, dass sich sein Freund so gehen gelassen hatte. Doch der Name „Raius Unus" verschreckte ihn sehr. Schließlich war auch dies sein wahrhaftiger Name. Dennoch Ray hoffte aus tiefstem Herzen, dass es nicht sein Vater, oder Verwandter war. Doch das dem so war, das konnte er in diesem Augenblick noch nicht erahnen... Zugleich kam sich der Schwarzhaarige völlig hilflos vor und wusste nicht, wie er seinen Freund beruhigen konnte. „Bevor ich dich hier ganz mit meinen Problemen einschränke, wobei ja du noch größere hast. Nun... Deswegen habe ich beschlossen, nach dem ersten Kampftag wieder abzureisen. Du wirst für mich die Gladiatoren danach anführen. Ich werde sie dir anvertrauen, so wie du mir dein Leben anvertraut hast", sprach er weiter. Und Ray konnte es kaum fassen... Das wollte er nicht. Er wollte, dass Regus an seiner Seite blieb. Er hatte ihm immer am meisten helfen können mit seiner Erfahrung und seinem Wissen. Er war unersetzlich! Doch ihn nur deswegen hier halten, zum Zweck? Das war auch nicht gerecht. Schließlich war Ray sein Freund und mussten die Entscheidungen akzeptieren. Schweren Herzens erhob nun er zum ersten Mal das Wort: „Regus, wir sind gute Freunde und werden es immer sein. Wenn du fortgehen möchtest, dann werde ich das akzeptieren. Aber du sollst wissen, dass ich dich gern hier an meiner Seite bei meinem Kampf gehabt hätte.“ Regus löste sich, da er sich mittlerweile gefangen hatte, von Ray und sah ihn verständnisvoll an. Dennoch antwortete er überzeugt: „Ich danke dir für dieses Vertrauen, aber ich spiele in diesem Kampf keine Rolle mehr. Kais Vater war jahrelang ein guter Freund von mir gewesen. Ich könnte nicht gegen ihn ankämpfen, das musst du verstehen. Jedoch möchte ich, dass du genau auf dich aufpasst. Ich möchte nicht noch einmal einen geliebten Menschen, wie Maximus, meinen geliebten Bruder und meine Familie verlieren. Also nehme dich in Acht!" Mit einem kleinen Lächeln nickte Ray ihm zu und war erleichtert Regus wieder fröhlich zu sehen, aber auch traurig darüber, dass sich nun ihre Wege doch trennen würden... „Das werde ich. Aber du hast mir nicht zu danken. Ich verdanke dir mein Leben. Du hast mir geholfen so weit zu kommen und dafür stehe ich auf ewig in deiner Schuld", wank Ray schnell ab. „Nein, das tust du nicht. Finde nur wieder deinen Geliebten und werde glücklich mit ihm! Dann wirst du nicht mehr in meiner Schuld stehen", lächelte sein Gegenüber. „Ich werde wieder mit ihm zusammenkommen das schwöre ich dir! Nichts und niemand wird das verhindern können", erwiderte Ray in einem Schwur. So standen sie sich noch längere Zeit gegenüber und schauten beide empor zur großen Kaiserstatue, welche vor der Bibliothek ihren Standplatz hatte. Bald würde man diese ändern. Ändern für den neuen Kaiser. Für den neuen Herrscher... Kaius Severus. Regus war zuversichtlich, dass die Statue noch prachtvoller erbaut sein würde. Er spürte es, denn wenn Ray diesen Jungen über alles liebte, so musste er ein guter und gerechter Herrscher werden. Das stand ohne Zweifel für ihn fest. Und Ray schwörte sich beifolgend, dass wenn diese Statue seines Geliebten Alexanders ablösen würde, sein Kai bereits wieder in seinem Armen liegen würde und nichts sie wieder trennen könnte... ^*<*<*<*<*<*<*<*<^ Stillschweigend und in Glücklichkeit gingen sie nebeneinander am Hafen her. Es war eine wunderbare Stille, die nur von einigen Möwen und den Geräuschen des Stroms unterbrochen wurde. Die riesigen Schiffe schwammen in einer Reihe am Steg und schwankten nur ab und zu etwas durch eine größere Welle, mal auf die eine, dann wieder auf die andere Seite. „Ich fand es ja ziemlich lobenswert von dir, dass du auf eine solch romantische Idee gekommen bist, aber ich weiß auch genau, dass du das für Tyson und Apollon getan hast", fing Diana an zu Lächeln und ergriff Max' Hand, der sich ertappt fühlte. „Nun ja... Einerseits hab ich an die beiden gedacht, aber andererseits auch an uns", gab er grinsend von sich. „Max... ich bin eine Göttin, eine annähernd Sterbliche, aber eine Göttin. Ich spüre deine Absichten", gab sie leicht warnend zurück. „Wirklich?", fragte Max unerwartet kühl, blieb stehen, ergriff ihre Hand führte sie zu seinem Herzen, sodass sie fühlen konnte wie es schlug. „Dann bitte ich dich damit aufzuhören. Spüre und fühle mit dem Herzen für mich, so wie ich es tue. Kannst du empfinden, wie schnell es schlägt, wenn du mir so nahe bist?", fragte er wieder sanft und schaute ihr dabei in ihre wundervollen Augen, in denen er am liebsten versinken wollte...... „... Ja, ich kann es und um ehrlich zu sein, hätte ich nie erwartet, dass mein Herz sogar eines Tages für einen Anderen als für mich selbst schlagen würde. Doch so ist es nun einmal und ich bin deswegen überglücklich", erwiderte sie sein Lächeln. „Aber...", begann sie unerwartet mit traurigem Klang und zog ihre Hand von seinem Herzen, schaute bedrückt zu Boden und schien sich in Gedanken zu vertiefen. Max blieb stumm und schaute sie erst verwirrt, doch dann verstehend an. Er konnte empfinden, auch wenn er kein Gott war, woran sie dachte. Vor was sie Angst hatte... „Die willst auf die Kämpfe hinaus, nicht wahr?", brachte er es schließlich auf den Punkt, zudem sie es nicht bringen konnte. Still nickte sie und sprach nachfolgend: „Ich habe Angst. Große Angst um dich! Ich bin zwar eine Göttin, doch ich habe meine Macht beinah verloren. Das heißt, dass ich dich nicht mehr beschützen kann. Ich möchte dich aber noch nicht jetzt verlieren, Max." „ Da liegst du falsch. Du kannst mich immer noch beschützen", entgegnete er ihr friedsam und hob ihr Kinn an, dass er wieder in ihre Augen schauen konnte, die ihn so faszinierten, ihn jedoch nun mit erstaunen betrachteten. „Solange du mich liebst und zu mir hältst Diana, solange wirst du mich beschützen. Denn ein Band, dass sich langsam zur Unzertrennbarkeit schnürt, ist um uns und es wird nie durchbrochen werden können. Eben solange, wie du an unsere Liebe glaubst", beendete er seinen Satz. Mit einem Lächeln warf sich Diana über diese Worte in seine Arme und war noch nie zuvor in ihrem Leben so glücklich darüber mit Max zusammenzusein. Er hielt sie fest an sich, als wollte er sie vor allem Bösen beschützen und erhob erneut das Wort: „Ich kann doch romantisch sein, oder?" Darauf konnte Diana nicht wiederstehen und musste leicht lachen und gab ihm auf seine Frage mit einem leidenschaftlichen Kuss eine Antwort. Es war jedoch kein Kuss wie sonst. Ihre Zungen tanzten miteinander in einer größeren Leidenschaft und ihr Verlangen nacheinander breitete sich in ihren Körpern aus, wie ein Feuer. Das Feuer der Liebe... Nach einer Ewigkeit, wie es schien, lösten sie sich voneinander und gingen in ihre vorherige Stellung zurück in der sie verharrten. Genießerisch die Augen geschlossen, konnte Diana Max Herz erneut schlagen hören und es bereitete ihr Freude. Freude und Wohlsein... Diese zwei Dinge, die ihr keiner mehr nehmen konnte. Selbst ihr Vater Jupiter nicht. Nein, nur das Schicksal, doch sie erhoffte sich, nun da sie nicht mehr die Zukunft kannte, dass es ihr und ihrem Geliebten, gut gesinnt war. „Diana, ich möchte, dass du weißt, dass wenn ich von den Spielen erfolgreich zurückkehre - was ich bestimmt tun werde", fügte er hinzu, um seine Liebste zu beruhigen, „ich mit dir in deinen Wald zurückkehren werde. Dort werde ich dir helfen ihn zu beschützen, bis ich eines Tages in deinen Armen, oder du in meinen Armen sterben wirst ", lächelte er sicher. „Ja, ich weiß das", erwiderte sie fast schon flüsternd und kuschelte sich noch mehr an ihn. „Woher? Hast du etwa wieder...?", ermittelte Max erstaunt und leicht verärgert. „Nein, dass habe ich nicht. Ich habe einfach nur mit meinem Herzen gefühlt", antwortete sie der Wahrheit gemäß und schloss wieder lächelnd ihre Augen. Ihr fing es an zu gefallen, nicht mehr mit ihrem Verstand zu denken, sondern mit ihrem Herzen zu empfinden... Sie wusste eigentlich schon jetzt, ohne die Zukunft zu kennen, dass sie wunderbar sein würde. Denn mit ihrem Max, nur mit ihm zusammen, konnte sie glücklich sein und auch werden... ^*<*<*<*<*<*<*<*<^ Weit entfernt von ihnen saßen Kai und Aidria auf ihren Plätzen neben dem Kaiser. Eher gelangweilt schaute Kai dem ganzen Auftreten der Tierbändiger zu und nickte nur, wenn man ihn begrüßte. Aidria, der das natürlich nicht entfallen war, versuchte ihn ständig aufzuheitern, indem sie ihm etwas zuflüsterte, wenn sie einen tollpatschigen Zuschauer entdeckt hatte. Denn auch sie war wenig angetan von den Tierkämpfen. Bis auf Alexander Severus, er schien sich Bestens zu vergnügen... So ergriff Aidria Kais Hand, der sie erstaunt darauf anschaute und nicht ganz verstand, was sie vor hatte. Sie jedoch nickte ihm einmal zu, erhob sich dann, wie auch Kai selbst, ohne das er von seinem Vater, da dieser zu sehr in die Spiele vertieft war, und schritt durch den hinteren Seidendurchgang in eine große Vorhalle. Am Ausgang von dieser wurden sie jedoch von Sinisturus abgefangen, der sich den beiden sogleich in den Weg stellte und eine Erklärung verlangte..... „Nun... Ich warte auf eine Antwort, Kaius", wiederholte sich der Lehrmeister strengen Blickes. Doch leider wollte Kai beim besten Willen keine gute Ausrede einfallen, so ergriff erneut Aidria das Wort und antwortete für ihren Liebsten: „Mir ist schlecht von dem ganzen Blut geworden und Kai wollte ein Stück mit mir an die frische Luft gehen." Mit eine kritischen Blick schaute er auf sie herab und gab dann schließlich seufzend nach. „Nun gut, aber entfernt Euch bitte nicht vom Kolosseum", fügte er hinzu, als sie schon an den Treppen angelangt waren. „Natürlich Sinisturus!", warf Aidria ihm zurück und stieg dann mit Kai, der die gesamte Zeit über nicht des Wort erhoben hatte, die vielen Treppen hinab. „HÖR AUF DAMIT!", schrie sie ihn unerwartet an, obwohl er nichts getan hatte. Verwundert erhob Kai sein Angesicht und schaute sie verwirrt an. „Mit was denn?", ermittelte er schließlich und man konnte deutlich seine Niedergeschlagenheit empfinden. „Natürlich Trübsal zu blasen! Glaubst du etwa, dass Ray das gewollt hätte? Du hast mir doch selbst bei der Begrüßung erzählt, dass du Ray in der Menge vernommen hast", fuhr sie fort und sah ihn streng an, stemmte dabei ihre Hände in die Hüften. „Ja, ich habe ihn gesehen, aber darum geht es mir dieses Mal auch nicht", seufzte Kai und schaute in den Himmel, als würde er auf ein Zeichen warten. „Und weswegen bist du so bekümmert?", ermittelte Aidria, die nun sichtlich besorgt war und näher zu Kai herantrat. „Es ist wegen Dranzer. Ich mache mir große Sorgen um ihn. Wegen den gesamten Geschehnissen habe ich nicht einmal an ihn gedacht! Er ist verschwunden, seit diese merkwürdige Bestie dich angegriffen hatte. Vielleicht ist er verletzt oder noch Schlimmeres. Ich mache mir deswegen Vorwürfe", erzählte der Erbe schließlich das, was ihm auf dem Herzen lag und schaute erneut gen Himmel, der mit einem klaren Hellblau, ohne Wolken überzogen war. „Verstehe, aber du brauchst dir keine Sorgen zu machen! Dranzer ist unheimlich stark, so wie du! Ich weiß, dass er noch lebt!", versuchte sie ihn aufzumuntern, was ihr auch etwas gelang, da Kai kurz lächelte. „Das mag schon sein, aber dennoch wünschte ich mir, dass er wieder bei mir wäre", murmelte Kai leicht abwesend und richteten nun seinen Blick auf seine Gemahlin, die ihn verständnisvoll anschaute... „Keine Sorge Kai, er kommt zurück. Ich weiß es", lächelte sie, trat näher zu ihm und zog Rays Kette aus, reichte sie vor Kais Angesicht, der sie erstaunt anschaute. „Du hast doch gesagt, ich soll sie dir nach der Hochzeit zurückgeben und hier ist sie. Nichts ist ihr geschehen", erläuterte Aidria ihr Vorgehen. Doch als Kai immer noch nicht die Kette ergreifen wollte, packte sie etwas missmutig seine Hand und legte die silberne Kette in seine Handfläche. „Was ist denn nur los mit dir Kai?! Das ist die Kette deines Geliebten! Und du willst sie nicht zurück?", fragte sie aus einer Mischung von Verwunderung und Ärgernis. Doch Kaius nickte darauf nur kurz, öffnete seine Handfläche und schaute wieder auf den Anhänger in seiner Hand. Letztlich band er sie sich wieder um den Hals und schaute kurz auf die Eingravierung. Nun war er sichtlich beruhigt. Nun, da die Kette wieder in seinem Besitz war, konnte Kai sicher sein, dass sein Alptraum nicht in die Realität einkehren würde. Er hatte das Schicksal nur testen wollen... Doch da Aidria ihm schon so schnell den Anhänger wieder zurückgab bestätigte nur, dass es wirklich ein Traumgebilde war und auch Zeus sei Dank, bleiben würde! Erleichtert darüber, schloss er Aidria unerwartet in die Arme, die ihn perplex anschaute. „Kai? - Kai? Geht es dir nicht gut?" Doch anstatt zu antworten, löste Kai sich schnell von seiner Freundin und meinte entschuldigend: „Mir sind nur gerade einige Gedanken klar geworden, worüber ich sehr froh bin. Entschuldige." „Na wenn du mich umarmst nur, weil du über ein paar Gedanken froh bist, will ich ja nicht wissen was du mit Ray anstellst wenn du ihn wiederhast", grinste sie spaßend, worauf Kai purpurrot anlief. „Das finde ich nicht witzig!", brummte er sogleich und wandte schnell sein Gesicht von ihr ab um die Röte zu verbergen. „Das sollte auch kein richtiger Scherz sein Kai", lächelte Aidria triumphierend einmal Kai verlegen zu sehen. „Aber wieder auf Ray zurückkommend. Ich bin mir sicher, dass er bei den Zuschauern der Spiele dabei sein wird. Bestimmt! Du musst mir sagen wie er aussieht, dann können wir gemeinsam nach ihm Ausschau halten", fuhr sie wieder ernst fort und schaute ihren Gegenüber erwartungsvoll an. Der kurz darauf zustimmend nickte. „Das habe ich mich auch schon gedacht. Doch da mein Vater ihn auch kennt, wird er sich bestimmt verkleiden und versuchen nach den Spielen mit mir zu Reden. Sicherlich wird er auch irgendein Zeichen für mich hinterlassen. Nur leider weiß ich noch gar nicht, was das sein könnte. Aber du solltest nach jemanden Ausschauhalten, der bernsteinfarbene, wunderschöne Augen und pechschwarze, lange Haare hat. Ray ist zudem etwas kleiner als ich", erwiderte Kai ihr schnell und schaute dabei an den Wänden des riesigen Kolosseums empor. „Na, ich muss schon sagen... Du hast wenigstens Geschmack", lächelte sie ihm aufmunternd zu und klopfte Kai dabei einmal auf die Schulter, der das nur verwirrt hinnahm. „Keine Sorge, wenn wir ihn nicht finden, dann wird er dich finden", fügte Aidria noch schnell hinzu und begab sich dann wieder die Treppen hinauf. Kai blieb zurück... Er schaute auf den riesigen Springbrunnen der in der Mitte, vor dem Eintreten ins Kolosseum, stand und das Wasser in die Luft schoss. „Das hoffe ich Aidria... Das hoffe ich! Oh Ray... Komm bald zurück zu mir, ja?" Während Kai seine letzten Gedanken sammelte und zu Adria die Treppen hinaufstieg, die auf ihn gewartet hatte, flehte er inständig die Götter an, dass ihre Trennung nicht mehr von langer Zeit war... ^*<*<*<*<*<*<*<*<^ Gelangweilt erhob sie ihr Glas und nahm einen kleinen Schluck ihres Getränks, stellte es dann wieder hin und versuchte den Blicken desjenigen auszuweichen, der ihr am Tisch allein gegenübersaß. „Du hast noch kein einziges Wort zu mir gesprochen, seitdem wir dinieren", erhob ihr Gemahl schließlich das Wort und sah sie durchdringend an. Verärgert erhob sie ihren Blick und hielt seinen Augen standhaft fest. „Wieso sollte ich, Jupiter?!", fragte sie immer noch verärgert. „Du weißt, dass dir der Zorn nicht steht", seufzte der Angesprochne und nahm nun ebenfalls einen Schluck aus dem goldenen Becher. „Du bist es doch, der mich in diesen versetzt! Du sagtest, dass es ein Fest sein würde, bei dem auch andere deiner Götter zu Gast sein würden... Doch du hast mich hintergangen!", fuhr sie fort. „Hast du das nicht auch getan, meine Liebste?", fuhr er kalt fort und stand nun von seiner Sitzgelegenheit auf, die sogleich verschwand und sich zu Wolken umformte. „Du langweilst mich, Jupiter. Immer fängst du mit den alten Geschichten an, von denen du nicht ablassen kannst. Dabei bist du noch schlimmer!", erwiderte sie desinteressiert, blieb jedoch unberührt sitzen. „Du weißt weshalb ich das tue. Du kennst genauso gut wie ich die Zukunft und diese wird eines Tages kommen. Ob früher, oder später ist egal... Sie wird kommen! Das schmerzt mich zutiefst, denn du weißt, dass ich dich über alles liebe Juno", entgegnete der höchste Gott ihr mit einem Klang von Traurigkeit, den sie zuvor noch nie vernommen hatte... „Ja, ich kenne meine Zukunft und um ehrlich zu sein, möchte ich mein Schicksal nicht ändern. Verzeih mir, aber ich liebe Alexander Severus immer noch und wenn er kommt, dann werde ich mit ihm als Menschenfrau, hinab zu Pluto steigen – Deine Chance mich aufrichtig zu lieben hast du schon vor langer Zeit vertan - Auch du wirst mich daher nicht mehr daran hindern können!" „Das habe ich auch nicht vor", sprach er unerwartet ruhig weiter und erstaunte mit diesen Worten seine Gefährtin zutiefst. „Wie... Wie bitte?" „Juno, ich habe, wie du auch, das Geschehnis von meiner weiteren Tochter Diana und meinem weiteren Sohn Apollon vernommen. Sie haben fast all ihre Götterkraft für diese Sterblichen gegeben. Wohl wahr, ich kann es nicht direkt erfassen... Aber ich habe auch noch nie so richtig empfunden - außer für dich", begann er und ließ sich selbst durch Junos erstaunten Gesichtausdruck von seinen Entschlüssen abbringen... „Ich dachte, du hasst es, wenn Götter sich für Menschen entscheiden", konnte Juno ihn dann doch unterbrechen, bekam jedoch als Antwort ein Kopfschütteln. „Ja... Früher habe ich es gehasst, wen Götter, die ich erschaffen hatte, mir die Rücken damit gekehrt haben. Doch ich habe nun begriffen, dass Liebe etwas Wunderbares ist, dem man freien Lauf lassen sollte. Für jemanden, den man liebt würde man alles tun, selbst wenn es einen schmerzt und ich... Ich liebe dich über alles Juno. Ich würde alles für dich tun... Alles. Deswegen werde ich dich auch nicht aufhalten, wenn du mit diesem Kaiser als Mensch in der Unterwelt leben willst. Ich werde mich nicht mehr dazwischen drängen. Ich akzeptiere deine Entscheidung und werde ab heute hinter dir stehen. Deswegen habe ich dich auch heute hierher gebeten. Doch hätte ich keine List angewandt, so wärst du nicht gekommen, denn meine Gedanken kannst du noch nicht ergreifen. Das ist auch gut so, denn so musst du es mit deinem Herzen tun", lächelte Jupiter und kam nun langsam zu ihr herüber, während auch Juno zu lächeln begann. „Ich bin beeindruckt Jupiter... Du hast den Gesprächen von Diana, Apollon und ihren Liebsten ja ausgiebig zugehört", erwiderte sie, jedoch nicht im Glauben, dass Jupiter es ernst meinte. „Wieso nicht etwas Neues lernen? Ich werde mich auch nicht in das Schicksal von den beiden einmischen. Sie sind nun glücklich und wenn sie das sind, dann bin ich es auch. Ich bin ja schließlich ihr Vater", meinte ihr gegenüber erklärend, lehnte sich vor ihr an den Tisch und schaute Juno durchdringend in ihre Augen. Sie verzauberten ihn... Er hatte immer ihren Glanz geliebt. So wie Diamanten, so hatte es in ihren blauen Augen gefunkelt. „Trotz allem was du mir gesagt hast, kann ich dir nicht glauben. Du hast dich in das Schicksal meiner beiden Söhne eingemischt. Hast ihnen Leid zugefügt und wolltest Ray sogar töten! Das kann ich dir nicht verzeihen, nie", fuhr sie streng mit sich selbst und nicht gewillt aufzugeben, fort. „Keine Sorge. Auch aus dem werde ich mich nun zurückziehen. Kein Leid wird ihnen nun durch mich wiederfahren, weil sie sowieso genug zu tragen haben werden, ohne dass ich mich dort einmische. Ich habe eingesehen, dass sie die Letzten unserer Art sein werden. Uns Göttern sagt man nach, dass wir unsterblich sind, doch das ist nicht direkt wahr. Es gibt etwas, dass die Menschen nicht wissen - das keiner der anderen Götter weiß..." „Und das wäre?", ermittelte Hera sichtlich erstaunt und neugierig. „Wir Götter können nur so lange ewig leben, wie die Menschen an uns glauben. Wie die Menschen uns verehren. Reißt man unsere Tempel ab, geraten wir in Vergessenheit, werden wir alle zu Staub zerfallen und nur noch Legenden und Mythen sein. In Geschichten werden wir noch existieren, doch nie wieder werden wir aus Fleisch und Blut sein. Nie wieder werden wir geboren werden und eins sage ich dir von der Zukunft, man wird uns vergessen... Deswegen habe auch ich eingesehen, dass deine beiden Söhne unsere letzte Hoffnung sein werden. Ihre Liebe ist so stark, dass sie tatsächlich ausreichen könnte, dass ihrer beider Seele eines kommenden Tages, wenn wir nicht mehr sein werden, wiedergeboren wird und dass sie dann in der kommenden Zeit richtig glücklich werden, da sie es jetzt nicht wahrhaftig werden können", erzählte Zeus ziemlich in Gedanken versunken und schaute dann wieder hinab zu Hera. „Deine Erkenntnis kommt wirklich spät, Jupiter", meinte Juno überlegend, wagte es jedoch nicht ihm in die Augen zu sehen. „Du misstraust mir immer noch", schlussfolgerte er daraus, sie jedoch blieb stumm. Schnell wandte er sich ihr zu, kniete sich vor ihr nieder, ergriff ihre Hand und bat: „Bevor du gehst, bitte vergib mir meine Schuld! Was soll ich noch tun, damit du mir wieder Aufmerksamkeit schenkst?" So erstaunt davon, dass ihr Gemahl so etwas Demütigendes vor ihr tat, konnte sie nicht antworteten. Ihr Gefühle spielten mit ihrem Gewissen... „Jupiter, ich..." „Sag jetzt nichts Juno, antworte nicht auf meine Frage... Du weißt, dass mich keines deiner Worte trösten könnte. Doch mich würde es trösten, wenn du glücklich bist, deswegen werde ich, nachdem du wieder mit ihm vereint sein wirst, auf Kai und Ray Acht geben, das schwöre ich dir! Ich habe Insignis (Dranzer) zudem wieder zu Kai geschickt, er wird gut auf ihn Acht geben. Außerdem habe ich ihn und auch Fortis (Drigger) neue, verborgene Kräfte gegeben. In Insignis wohnt nun der Regnumbogen inne und in Fortis das Garvitasschwert. So werden sie gut beschützt sein", sprach ihr Gemahl weiter, blieb jedoch vor ihr am Boden kniend. „Das... Das hast du für sie getan?", fragte Juno erstaunt und zugleich glücklich. „Ja... Das habe ich für sie getan, weil ich dich liebe, meine Gemahlin", antwortete Jupiter sanft und erhob sich, zugleich tat auch Juno es. „Es... Es wird Zeit für mich zu gehen", meinte sie und man merkte ihr an, dass sie von ihren Gefühlen hin und hergerissen war. „Ich verstehe... Aber bitte gib auf dich Acht mein größer und wertvollster Schatz", sprach Jupiter ihr leise nach, packte sie unerwartet, als sie sich schon von ihm abwenden wollte, am Handgelenk und küsste sie leidenschaftlich auf den Mund. Juno ließ es zu. Sie wusste genauso gut wie auch er, dass es das letzte Mal sein würde. Ihr letzter Kuss. Ihr letztes Gespräch und ihr letztes Beisammensein. Sie würden sich nie wieder sehen... Als sie sich wieder lösten, wisperte Jupiter ihr eine allerletzte Sentenz zu: „Werde glücklich mit ihm, sodass ich glücklich sein kann." Und schon löste er sich auf und war vollkommen verschwunden. Juno war nun völlig allein. Mit ihrem einen Finger fuhr sie die Konturen ihrer Lippen nach, die noch warm von dem Kuss mit ihrem Geliebten waren dabei lief ihr eine einzige Träne die Wangen herab. Es war wunderlich. Schließlich weinten Götter nicht, aber sie... Sie weinte! Sie vergoss eine einzige Träne. Eine Träne für ihren Gemahl, der sie hatte ziehen lassen. Der sie hatte freigegeben. Ein großes Opfer für ihn... Mit einem Lächeln fasste sie sich ans Herz und wisperte bevor sie auch aus dem Raum verschwand ein: „Danke... mein Liebster." Ihre eine Träne zugleich fiel in die Wolken. Diese verfinsterten sich und urplötzlich begann es um den gesamten Berg Olymp zu regnen. Es war ein leichter Schauer und die Sonne schien immer noch hell und klar. Der Regen hielt nur einige Augeblicke kann, dann verstummte er so schnell, wie er gekommen war. Doch er ließ ein Geschenk zurück. Einen wunderschönen Regenbogen... Der so frei und klar war, wie die zuversichtliche Zukunft, die Juno in ihrem Herzen bei sich trug... to be continued... ^*<*<*<*<*<*<*<*<^ So, Leute von heute... Das war’s mal wieder ! Doch ich komm wieder, also bis dann, ja? Also, bis zur nächsten Woche! Eure dankbare Marli >^.^< Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)